Radtour Oberndorf-Wolfsberg

Highlights der Radtour „Oberndorf (Salzburg) – Wolfsberg“ vom 14.6. bis 19.6.2009

Teilnehmer:
Hugo Gönitzer, Hermann Reinisch, Walter Weber, Michael Nössler, Herbert Fediuk, Franz Britzmann, Christoph Britzmann, Josef Sarnig, Helmuth Sokoll, Roland Froschauer, Ernst Kopanz, Arthur Possegger

Die erstklassige Betreuung übernahmen Ingrid Britzmann und Franz Furian im Vereinsbus.

1. Tag (14.6.2009) – Anreise mit dem Zug nach Oberndorf in Salzburg. Die Verladung der Räder sowie des Gepäcks war am Vormittag angesetzt und gegen Mittag hieß es Abschied nehmen von Wolfsberg. Das Wetter war herrlich und versprach laut Wetterbericht auch für die kommenden Tage nur Gutes.

Nach zweimaligen Umsteigen in Klagenfurt und Salzburg erreichten wir schliesslich um ca. 19.00 Uhr mit der Lokalbahn Oberndorf, wo wir bereits vom Betreuerteam Ingrid und Franz sowie von Bettina Froschauer (Britzmann) in Empfang genommen wurden und sogleich ins Brauhaus zum Abendessen „umgeleitet“ wurden. Nach einigen Getränkerunden wurde beschlossen das Quartier aufzusuchen und uns auf die morgen beginnenden Etappen vorzubereiten. Gleich nach Bezug der Unterkunft hat das Wetter umgeschlagen.

2. Tag (15.6.2009) – Oberndorf nach Engelhartszell. Nach einem ausgiebigen Frühstück und Überprüfung unserer Räder konnten wir pünktlich um 8.00 Uhr die erste
Etappe in Angriff nehmen.

Ein Gruppenfoto  bei der „Stille-Nacht-Kapelle“ und los gings über den Haunsberg Richtung Obertrum. Eine Bergwertung so kurz nach dem Frühstück war schon etwas Besonderes. Für Roland war dieser Teil natürlich kein Problem, da er hier sein „tägliches“ Training absolviert. In Mattighofen durften wir das erstemal die Verpflegung unserer Betreuer aus dem Begleitbus in Empfang nehmen. Aufgrund der schönen Landschaft und der hohen Geschwindigkeit haben wir eine Abzweigung übersehen und sind direkt in Braunau/Inn gelandet. Das war zwar ein Umweg von ca. 15 km wurde aber von unseren „Navigatoren“ Herbert und Ernst sofort korrigiert und wir konnten doch noch eine Kaffeepause in der wunderschönen Altstadt von Obernberg einlegen.

Weiter geht’s nach Schärding, wo wir ein zweitesmal  von unseren Betreuern verwöhnt wurden. Es gab  Palatschinken mit Marmelade. Über die BRD ging es dann  weiter nach Passau wo plötzlich der Regen einsetzte.Nachdem wir uns durch die engen Gassen von Passau  geschlängelt hatten und den richtigen Weg nach  Engelhartszell fanden mussten wir nur mehr dem Regen  davonfahren und kamen nach ca. 21 weiteren Kilometern  in  Engelhartszell an.Schnitt: ca. 30 Km/h, Fahrzeit: 5 Std. 17 min,Gesamtdistanz: 154 Km, Höhenmeter: 850

3. Tag (16.6.2009) – Engelhartszell nach Wieselburg. Gleich nach dem ausgezeichneten Frühstück traten wir die „Flucht“ Richtung Ansfelden an. Wir wussten nicht warum wir so schnell fuhren aber anscheinend trieb uns die Angst vor weiterem Regen vor uns her, denn die tief hängenden Wolken waren nicht zu übersehen. Kurz nach Ansfelden mussten wir wieder kleinere Orientierungsprobleme überwinden. Weiters setzte dann leichter Regen ein, welcher schlussendlich Helmuth und Michael bei der Überquerung von Gleiskörpern welche schräg zur Strasse verliefen, zum Verhängnis wurden, dass Michael stürzte und sich das Schlüsselbein brach. Helmuth krachte zwar mit dem Kopf direkt am Asphalt auf, blieb aber bis auf ein paar Abschürfungen unverletzt. Das Rad von Helmut wurde ziemlich in Mitleidenschaft gezogen, sodass wir vorerst beide mit der Rettung ins UKH Linz transportieren ließen.

Nachdem wir dann den Schrecken etwas überwunden  hatten setzten wir die Etappe fort und mussten ca. 50  km  bei starkem Regen zurücklegen. Dies hat zur Folge  dass sogar das Navi-Gerät von Ernst den Geist aufgab.Trotzdem konnten wir durch unseren Chef-Navigator  Herbert sicher in Wieselburg einfahren. Helmuth und  Michael konnten das UKH bald wieder verlassen wobei  die Beiden dann nachhause fuhren und Helmuth die  defekte Vordergabel bei Reinhold Traussnig reparieren  konnte und am gleichen Tag noch nach Wieselburg  zurückkehren. Anschliessend gab es natürlich nach diesem  aufregenden Tag eine Verkostung des Wieselburger  Bieres wobei nicht mehr genau festgestellt werden kann  wie viele Runden es schlussendlich wurden. Auch die Restbestände an Mehlspeisen einer angrenzenden Konditorei wurden der Bestimmung zugeführt.Schnitt: ca. 29 Km/h, Fahrzeit: 5 Std. 08 min,Gesamtdistanz: 145 Km, Höhenmeter: 853

4. Tag (17.6.2009) – Wieselburg nach Krieglach. Nachdem die ostseitig gelegenen Zimmer bereits um 5.30 Uhr ausreichend mit Sonne bestrahlt wurden, war die Stimmung für diese Etappe sehr gut und auch die Wettervorhersage für die kommenden Tage sollte uns keine feuchten Füße mehr bescheren. Wir starteten wieder rechtzeitig und fuhren Richtung Scheibbs in Richtung Maria Zell. Das Streckenprofil war dermaßen abwechslungsreich, dass das Feld bald zerrissen wurde und jeder für sich die Schönheiten der Landschaft geniessen konnte.Die Kaffeepause wurde, wie sollte es anders sein in Mariazell eingeplant.

Ein wunderschöner Tag sowie ein herrlicher Ausblick auf die Wallfahrtskirche lud zum Verweilen ein,  aber schließlich musste das Etappenziel Krieglach erreicht werden und bis dorthin waren es noch ca. 60 Km.Der letzte Anstieg hinauf zum Lahnsattel bei schweisstreibenden Temperaturen ließ unsere letzten Reserven schwinden und wir waren froh, dass wir die Abfahrt entlang der Mürz bei ständig fallendem Profil geniessen konnten. Bald war Mürzzuschlag erreicht und die unsere „Navigatoren“ liessen es geschehen, dass wir beinahe auf der Autostrasse bis Krieglach fuhren. Michael hätte das nicht erlaubt, wäre er noch bei uns gewesen!Wir erreichten dann doch über einen Radweg unser Ziel in Krieglach und freuten uns schon auf das gemütliche Beisammensein und ein gutes Abendessen.Hugo und Arthur beschlossen an diesem Abend die kommende Etappe laufend zu attackieren und ein wenig Bewegung in die ganze Sache zu bringen. Die restlichen Fahrer konnten den Ausführungen der mit Hopfen „gedopten“  2er-Mannschaft kaum folgen und so kam es, dass die Beiden eine ausgeklügelte Taktik entwickelten, welche wahrscheinlich auch die Zukunft des Rennsportes beeinflussen wird.Schnitt: ca. 26 Km/h, Fahrzeit: 5 Std.,Gesamtdistanz: 128,5 Km, Höhenmeter: 1529

5. Tag (18.6.2009) – Krieglach nach Deutsch-GoritzDie 4. Etappe führt uns von Krieglach übers „Alpl“ (Peter Rosegger´s Waldheimat) über den Stubenberg-See und die Riegersburg in die Südsteiermark nach Deutsch-Goritz. Die Taktik von Hugo und Arthur wurde sofort nach dem Start in Krieglach in die Tat umgesetzt und hinauf aufs Alpl konnte sich Arthur gleich von Anfang an absetzen, allerdings nur kurz, da Chrisi Britzmannn und Josef Sarnig den Angriff vereitelten. Im Ansatz war die Attacke grundsäztlich nicht schlecht, jedoch wurde Arthur anscheinend von der schönen Landschaft dermassen abgelenkt, dass vorerst auf einen weiteren Angriff verzichtet wurde. Weiters gehts entlang des Feistritz-Flusses immer leicht bergab nach Birkfeld Richtung Ilz. Das Wetter war hervorragend und man merkte, dass die Temperatur stetig anstieg. Einige Kilometer vor Riegersburg kam von Hugo und Arthur wieder ein Angriff, eingefädelt durch ein kluges Ablenkungsmanöver konnte Arthur sich wieder kurz von der Gruppe absetzen.Bis Riegersburg waren aber noch einige Hügel zu überwinden und schliesslich konnten alle wieder aufschliessen. In Riegersburg wurde eine ausgiebige Kaffeepause eingelegt um anschliessend für die „angeblich“ letzten 30 Km gewappnet zu sein. Durch eine kleine Unachtsamkeit kommt es zu einer ungewollten Streckenverlängerung von ca. 15 Km was aufgrund der bisher hohen Durchschnittsgeschwindigkeit aber kein Problem darstellte.

Ca. 7 Km vor Deutsch-Goritz war dann bei Arthur sprichwörtlich die Luft weg, vor allem beim Hinterrrad, sodass das geschwächte Team Hugo/Arthur mit leichter Verspätung das Etappenziel erreichte.Die gesamte Etappe gab Anlass bis in die späteren Abendstunden über die Geschehnisse des Tages zu diskutieren.Schnitt: ca. 29 Km/h, Fahrzeit: 4 Std. 46 min,Gesamtdistanz: 138 Km, Höhenmeter: 1075 

6. Tag (19.6.2009) – Deutsch-Goritz nach Wolfsberg. Die letzte Etappe wurde wieder bei schönstem Sommerwetter in Deutsch-Goritz gestartet. Angetrieben von „leichtem“ Heimweh ging´s Richtung Eibiswald wobei die „Goldhaube“ der Koralpe schon in weiter Ferne sichtbar war und sich positiv auf das Tempo auswirkte.Über Gamlitz und den Kranachberg ging´s weiter Richtung Eibiswald. Ab hier galt es den letzten Übergang, den Radlpaß, zu bezwingen. Die Temperaturen lagen am Vormittag schon bei 30 °C und erschwerten die Überfahrt ein wenig. Die tolle Betreuung durch Ingrid und Franz konnte aber gröbere Probleme verhindern. Das letzte Stück von Radlje nach Unterdrauburg musste in kleineren Gruppen aufgrund des starken Verkehrsaufkommens zurückgelegt werden. In Unterdrauburg wurde nochmals eine Kaffeepause eingelegt bevor die Gruppe geschlossen und mit „letzter Kraft“ in Wolfsberg/St. Stefan bei Franz Furian einlangte.

Dort wurden wir nochmals ausgiebig bewirtet (unter anderem Salami von „Turbo“ Herbert Kogler, Bier und Most von Franz Furian) bevor die Radler wieder ihren Frauen übergeben wurden.Schnitt: ca. 29 Km/h, Fahrzeit: 4 Std. 18 min,Gesamtdistanz: 122 Km, Höhenmeter: 850, Ein Dankeschön an das Betreuerteam Ingrid Britzmann und Franz Furian für die hervorragende Versorgung während der Etappen, an Franz Britzmann für die tolle Organisation der Tour und Ausarbeitung der Strecken sowie an alle Teilnehmer für die schönen und geselligen Stunden während und nach jeder Etappe!

Comments are closed.