Teilnehmer:
Franz BRITZMANN, Hugo GÖNITZER, Walter WEBER, Herbert FEDIUK, Helmut SOKOLL, Christoph BRITZMANN, Ernst KOPANZ, Kurt NIGSCH, Josef SARNIG, Roland FROSCHAUER, Michael NÖßLER
Betreuung:
Die Betreuung wurde, wie bereits in den letzten Jahren von Ingrid Britzmann und Franz Furian, die den Radtross mit dem Vereinsbus begleiteten, übernommen.
1. Tag: (14.06.2010, 06:30 Uhr) – Abfahrt mit zweit Bussen (Vereinsbus, Schiclubbus) in Wolfsberg
Ziel- und zugleich Startort der 1. Etappe- Bischofshofen (Salzburg)
Die Räder und das Gebäck waren bereits am Vortag verladen worden. Das Wetter war herrlich und die Stimmung der Teilnehmer ausgezeichnet.
Doch – Schock! Nach der Ausfahrt aus dem Katschbergtunnel bereits starker Regen.
Der in Bischofshofen geplante Start zur 1. Etappe musste nach Saalfelden verlegt werden. Eine Überquerung des Hochkönigs war auf Grund der Witterung, heftigen Regens und Kälte, zu gefährlich. So ging es schließlich in Saalfelden bei trüber und kühler Witterung, aber trockener Straße los.
Mit zügigem Tempo und voll Elan fuhren wir unsere Zielort – Kössen (Tirol) entgegen, wo wir im Hotel „Post“ Quartier nahmen.
Beim Abendessen wurde die Lage besprochen und festgestellt, dass der im „Gelben Trikot“ fahrende Herbert sich ständig im Ende des Feldes im Windschatten aufgehalten hatte. Als Buße wurde von ihm gleich eine Runde ausgegeben.
Gesamtdistanz: 74km
Höhenmeter :320
Fahrzeit:3:17h
2. Tag (15.06.2010) Kössen – Schliersee
Nach einem ausgiebigen Frühstück nahmen wir die bevorstehende Etappe bei kühlem und unbeständigem Wetter in Angriff. Über Bayern (BRD) verlief das abwechslungsreiche Streckenprofil entlang dem Chiemsee in einer Schleife zurück nach Kufstein und über den Ursprungpass wieder in die BRD, mit dem Ziel Schliersee.
Obwohl es während der Fahrt immer wieder leicht geregnet hat, kamen wir trocken in Schliersee an.
Unmittelbar nach unserer Ankunft begann es aber neuerlich zu regnen. Dieser Regen entwickelte sich schließlich zu einem Dauerregen. Gesamtdistanz:120km
Fahrzeit:4:40h
Höhenmeter:870
3. Tag (16.06.2010) Schliersee – Grainach
Heftiger Regen und Kälte machten es unmöglich die geplante Etappe zu fahren. Die Gefahr sich zu erkälten war einfach zu groß.
So wurden die Räder im Begleitbus verstaut und mit einem Taxibus die Fahrt nach Grainau angetreten.
Unsere Unterkunft in Grainau – Hotel Post – war ein Erlebnis. Der Wirt, ein Traditionalist (das Alte war gut, ist gut und alles bleibt so), war gewöhnungs- bedürftig. Sein Sohn, ein begeisterter Biker und Mitglied des deutschen Nationalteams, war für Neuerungen aufgeschlossen.
Beim Abendessen fühlte man sich in die Zeit zurückversetzt, wo die Urlauber bei uns noch „Sommergäste“ hießen. Alles in Allem war es eine neue nette Erfahrung
Das Wirtschaftsgebäude zierten Sprüche wie –„ NICHT DIE ZAHL DER OZONLÖCHER, SONDEREN DIE ZAHL DER ARSCHLÖCHER ZERSTÖREN DIE WELT“ – oder „WILLST DU DEN CHARAKTER EINES MENSCHEN ERKENNEN, DANN GIB IHM MACHT!“
4. Tag (17.06.2010) Grainau – Obersdorf
Ein Wolkenfenster hat sich aufgetan und man konnte das Gebirgsmassiv der Zugspitze direkt vor unserer Unterkunft sehen. Dieser Anblick war sehr beeindruckend. Da die Wettervorschau für den weiteren Verlauf des Tages wieder eine Verschlechterung verhieß, starteten wir recht früh. Der Gastwirt bot sich an, uns mit dem Fahrrad bis Reutte zu begleiten und führen
Der 67-jährige, der noch einen Sturzring (altes bewahren) wie in den 70-Jahren trug, erwies sich als starker Fahrer. Er erklärte auch, dass wir unbedingt durch das Tannheimer Tal und nicht wie von uns beabsichtigt durch das Lechtal fahren müssten, da das von ihm genannte Tal das schönste Hochtal Europas sei. Er verstand es, uns derart zu beeinflussen, dass wir tatsächlich, aber unabsichtlich das Tannheimer Tal befuhren. Nachträglich bemerkt – es ist ein wunderschönes Tal.
Nach Reutte waren wir wieder auf unsere Navigatoren (Franz, Herbert und Ernst) angewiesen. Diese führten uns bergauf und bergab in Richtung Oberstdorf, wo wir im GH WEILER ein wunderbares Quartier bezogen. Anschließend gab es, wie auch bereits an den Vortagen eine Verkostung von Weißbier und eine rege Diskussion über das Tagesgeschehen.
Gesamtdistanz:124km
Fahrzeit:5:13h
Höhenmeter:870
5. Tag (18.06.2010) Obersdorf – Bregenz
Das Wetter hat sich wieder verschlechtert und es regnete. Trotzdem haben wir uns entschlossen, die letzte Etappe, da diese mit keinen hohen Bergen gespickt war und die Temperatur ca. 15 Grad betrug mit dem Rad zurückzulegen. Während der Fahrt wurde der Regen immer stärker, Wind kam auf und die Temperatur sank weiter. Die Fahrt wurde zur Tortur, so dass wir diese, um keinen gesundheitlichen Schaden zu erleiden, ca. 70 km vor dem Ziel in Missen abbrechen mussten. Im dortigen Braugasthaus haben wird uns umgezogen und aufgewärmt. Mit unserem Bus und einem Taxi ging es dann zu unserem Tourziel nach Bregenz.
Bei Weißbier und gutem Essen wurden die Erlebnisse der Tour aufgearbeitet
Gesamtdistanz: 33km
Fahrzeit:1:27h
Höhenmeter:260
6. Tag (19.06.2010) Heimreise
Walter, Helmut und Michael begleiteten Franz FURIAN im Vereinsbus in Richtung Heimat.
Die übrige Mannschaft fuhr mit dem Zug nach Saalfelden, wo der zweite Bus abgestellt worden war und mit diesem zurück nach Wolfsberg.
Alle Tourteilnehmer wurden nach der Ankunft von Betti FURIAN ausgiebig bewirtet.
Obwohl es der Wettergott mit uns in dieser Woche nicht gut gemeint hat, war die Radtour wieder ein besonderes Erlebnis. Die Kameradschaft, der tolle Zusammenhalt in der gesamten Gruppe – Fahrer und Begleiter – und die Geselligkeit waren und sind ein Garant dafür, dass solche Unternehmungen trotz allen Widrigkeiten ein positives Erlebnis sind.
Danke an das Betreuerteam – Ingrid BRITZMANN und Franz FURIAN – für die ausgezeichnete Betreuung, an Franz BRITZMANN für die hervorragende Organisation und Ausarbeitung der Tour.