Ein Mitglied des HRC Alpina Wolfsberg fährt bei der zweiten Etappe der Tour des France durchs Ziel
Wolfsberg. Für jeden Radsportfan ist die Tour de France das absolute Nonplusultra. Jeder fragt sich, wie es sich wohl anfühlt, beim größten und bekanntesten Radrennen der Welt mitzufahren. Fans aus aller Welt fiebern bei diesem Großereignis vor dem heimischen Fernseher mit. Aber geprägt wird die Tour von den Menschen, die wirklich vor Ort dabei sind. Die anfeuern. Die mit ihrem Klatschen, ihren Schildern, ihren Rufen die Fahrer des Pelotons die Berge im wahrsten Sinne hoch- und antreiben.
Wie sich das anfühlt? Diese Frage kann ein Mitglied des HRC Alpina Wolfsberg jetzt beantworten. Florence-Anne Fediuk ist beim berühmtesten Radrennen der Welt bei einer offiziellen Inside Tour de France-Veranstaltung an den Start gegangen. „Es ist absolut unbeschreiblich“, erklärt die begeisterte Rennradfahrerin. Sie durfte bei der zweiten Etappe, die von Vitoria-Gasteiz nach San Sebastian führt, die letzten 83 Kilometer radeln. Vor dem offiziellen Start der Profis, mit Begleitfahrzeugen, Tourmotorrädern und Fotografen. Gut 1100 Höhenmeter lagen zwischen dem Start in Altzo und der Zieleinfahrt – der Zieleinfahrt – in San Sebastian.
Die Gruppe der Inside-Tour bestand aus 20 Straßenrad-Fahrern. Neben zwei Mitgliedern der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft waren auch mit Christian Henn und Ronny Scholz zwei Ex-Radprofis dabei. Als einzige Frau startete Fediuk gemeinsam mit dem Skoda-Veloteam. Begleitet wurde die verkürzte Etappe von zwei offiziellen Tour de France-Guides.
Am berühmten Jaizkibel mit seinem berüchtigten Anstieg haben die für ihren Rad-Enthusiasmus bekannten baskischen Fans das HRC Alpina-Mitglied nach eigenen Angaben „zum Fliegen gebracht“: „Meine Beine – dezent müde von den beiden vorherigen Anstiegen und den bisherigen gut 60 Kilometern Strecke – haben automatisch im Takt der „Allez“ und „Venga Venga“-Rufe gestrampelt“, erzählt die junge Frau. Das Gefühl nach acht Kilometern a 5,4 Prozent Steigung oben angekommen zu sein, es wirklich auf diesen Berg im Baskenland geschafft zu haben, sei nicht in Worte fassbar, resümiert Fediuk.
Während der Gewinner der zweiten Etappe, Victor Lafay vom Team Cofidis, die Gesamt-Etappe mit ihren 209 Kilometern mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 57 Kilometer pro Stunde gefahren ist, war die Inside-Tourgruppe um Florence-Anne Fediuk mit durchschnittlich 21,5 Kilometer pro Stunde unterwegs.
Dass es nahezu die komplette Etappe geregnet hat? Egal! „Dieses Erlebnis wird mich mein restliches Leben als eines der absoluten Höhepunkte begleiten“, ist sich das HRC Alpina Wolfsberg-Teammitglied sicher.