Sportlich! Mit dem Rad in drei Tages-Etappen 600 Kilometer nach Wolfsberg

Eine gewaltige Tour haben drei Radsportfreunde aus Herzogenaurach, Hans-Jürgen Kopperger, Stephan Krank und Gerrit Stuss in den letzten Tagen hinter sich gebracht. Über rund 600 Kilometer führte der Weg aus der Partnerstadt Herzogenaurach in drei Abschnitten über so manche Bergwertung nach Wolfsberg. Hier wurden gemeinsam mit Radlern des Team HRC BPN Arbö Wolfsberg trotz schwieriger Wetterverhältnisse noch einige zusätzliche Etappen – unter anderem aufs Klippitztörl und nach Slowenien – eingelegt.

Gestern empfing Bürgermeister Hannes Primus die Herzogenauracher und Wolfsberger Radsportler im Rathaus und versprach, bei der nächsten „Tour de Wolfsberg“ den einen oder anderen Kilometer selbst mitzuradeln.

Bilanz des Trios aus Herzogenaurach: „Es war anstrengend, aber eine große Ehre für uns, unseren Wolfsberger Freunden einen Besuch abzustatten und damit unsere Städtepartnerschaft zu festigen. Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen in Herzogenaurach.

Infos zu der Tour gibt es auch unter https://www.facebook.com/ENNABP/

Foto: Die Herzogenauracher und Wolfsberger Radsportler, von links: Hans-Jürgen Kopperger, Herbert Fedjuk, Hans-Peter Auernig, Christoph Britzmann, Stephan Krank, Gerrit Stuss und Franz Britzmann mit Bürgermeister Hannes Primus.

Radausflug 25. August 2019

Der traditionelle Radausflug des HRC-Wolfsberg führte am 25. August 2019 nach Mooskirchen in der Steiermark. 26 Mitglieder des Vereins fanden sich um 7.30 Uhr beim EUCO-Center in Wolfsberg ein, nach der Radverladung ging es mit dem Reisebus von Gaber-Reisen (Maria Rojach) nach Mooskirchen. Hatte es auf der Pack noch nach einer nebeligen und trüben Tour ausgesehen, besserte sich danach das Wetter zusehends und einer angenehmen Fahrt stand nichts mehr im Wege. HRC-Obmann Franz Britzmann hatte zusammen mit einigen Kollegen bereits im Frühjahr drei Strecken unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit ausgewählt und besichtigt, sodass nun alle eine für sie passende Tour in Angriff nehmen konnten. Auf schönen, verkehrsarmen Straßen radeln zu können, erhöhte den Genuss. Im Teigitschgraben waren noch deutliche Spuren des Unwetters vom Vortag zu sehen, in Bärnbach ging es vorbei an der Hundertwasserkirche und das Schloss Piber erinnerte an die berühmten Lipizzaner. Wieder am Ziel in Mooskirchen angelangt, konnten sich die Vereinsmitglieder im Gasthaus Hochstrasser (bekannt auch durch seine Feindestillerie) bei einem Mittagsmenü stärken und den Radtag in geselliger Runde ausklingen lassen.

HRC Radurlaub 2019

HRC-RADURLAUB 2019

Eine 4-Etappenfahrt von Wolfsberg nach Herzogenaurach

 

Der traditionelle HRC-Radurlaub führte dieses Jahr in vier Etappen von Wolfsberg in die deutsche Partnerstadt Herzogenaurach. Obmann Franz Britzmann hatte in bewährter Manier eine Streckenführung zusammengestellt, die verkehrsreiche Hauptstraßen nach Möglichkeit  vermied und zahlreiche landschaftlich reizvolle Abschnitte aufwies. Bei der Organisation arbeitete er dabei wie schon seit vielen Jahren mit Gilbert Gaber (Gaber-Reisen Maria Rojach) zusammen, der uns mit seinem Reisebus nicht nur zurück nach Wolfsberg brachte, sondern auch bei der Hinfahrt immer zur Stelle war, wenn wir Unterstützung benötigten und durch seine freundliche und humorvolle Art einen wesentlichen Beitrag zur guten Stimmung leistete.

 

Am 16. Juni 2019 starteten 18 Personen mit ihren Rennrädern in Wolfsberg, über den Obdacher Sattel und die Triebener Tauern sowie den Pyrhn-Pass ging es nach Windischgarsten. Dabei waren 148 km zurückzulegen, die infolge des abschnittsweise heftigen Gegenwindes einiges abverlangten. Die folgende Etappe von Windischgarsten nach Pfarrkirchen war mit 167km und knapp 2000 Höhenmetern die längste und schwerste. Danach waren die meisten wohl froh, dass die anschließende Etappe von Pfarrkirchen nach Regensburg nur 117km lang war. Schließlich war noch die Strecke von Regensburg nach Fürth zu bewältigen (147km),  wo wir für drei Tage Quartier bezogen. Von Fürth nach Herzogenaurach sind es nur einige Kilometer, und so wurden wir in den beiden folgenden Tagen morgens von Radlerkollegen des „R. C. 1894 Herzogenaurach“ beim Hotel in Fürth abgeholt und lernten auf verkehrsarmen Nebenstraßen und Radwegen die Umgebung von Herzogenaurach kennen (gemeinsam fuhren wir dabei 233km). Besonders hervorzuheben ist dabei ein Abstecher nach Bamberg, wo wir den romanisch-gotischen Dom kurz besichtigten und das bunte touristische Treiben in der als Weltkulturerbe ausgezeichneten Altstadt miterlebten.

 

Der Besuch bei den Radlern in Herzogenaurach setzte eine Reihe von freundschaftlichen Begegnungen fort – 2018 hatte es schon zwei Treffen mit gemeinsamen Ausfahrten in Herzogenaurach und Wolfsberg gegeben. Die Radfreunde des „R. C. 1894 Herzogenaurach“, von denen wir Stefan, Hermann und Harry besonders hervorheben wollen, hatten auch dieses Mal interessante und abwechslungsreiche Strecken für uns ausgesucht und taten alles, um uns den Aufenthalt möglichst angenehm zu gestalten. Stefan ließ es sich nicht nehmen, auf unserer Fahrt am 21. Juni eine Pause bei seinem Haus einzuplanen, wo wir uns noch einmal stärken konnten, ehe dann abends das Herzogenauracher Stadtfest (bei dem auch Vertreter der Gemeinde Wolfsberg anwesend waren) die Gelegenheit zu einem geselligen Ausklang bot. Es ist uns ein echtes Bedürfnis, uns auch auf diesem Wege ganz herzlich für die großzügige Gastfreundschaft unserer Herzogenauracher Radlerfreunde zu bedanken.

 

Als wir am 22. Juni die Heimreise antraten, konnten wir auf eine überaus gelungene, sportlich herausfordernde und glücklicherweise unfallfrei verlaufene Radwoche zurückblicken. In sechs Tagen hatten wir über 800 Kilometer zurückgelegt und mehr als 6500 Höhenmeter bewältigt – auch das eine nicht alltägliche Leistung!

Besuch des RC1894 Herzogenaurach

Anlässlich der 50 Jahre Städtepartnerschaft, besuchten uns die Radfahrer des RC1894 Herzogenaurach. Nach der Anreise am Mittwoch, unternahmen wir gleich eine Runde durch das Tal mit einem kurzen Zwischenstopp in St. Paul, wo unsere Besucher eine gute Lavanttaler Jause genießen durften.

Am Donnerstag lies sich Franz Britzmann ein besonderes Highlight einfallen und fuhr mit den Gästen nach Slowenien um in Dravograd einen Kaffee und Kuchen zu einem vernünftigen Preis zu konsumieren.

Freitags Vormittag besuchten unsere Radfahrfreunde eine Stadtführung um anschließend gestärkt sich wieder in den Sattel zu schwingen. Die Runde führte diesmal über St. Stefan – Eitweg – St. Georgen – St. Paul und durch das Gradnitztal wieder zurück nach Wolfsberg. Abends wurden wir mit unseren Freunden von der Stadt Wolfsberg zur offiziellen 50 Jahr Feier in das Kuss Wolfsberg eingeladen.

Samstag ging es über den Griffner nach Völkermarkt und wieder zurück nach Wolfsberg.

Am Sonntag besuchten die Radfahrer des RC Herzogenaurach noch den Erntedank mit anschließendem Gottesdienst, danach ging es wieder zurück in die Heimat. Der RC1894 Herzogenaurach bedankte sich für die großzügige Gastfreundlichkeit und super geführten Radtouren allen voran bei Franz Britzmann für die Organisation.

Insgesamt wurden in den 4 Tagen 325km und 3111Hm absolviert.

HRC in Herzogenaurach

5 HRC Wolfsberg Radfahrer besuchen Herzogenaurach

Seit 50 Jahren verbindet Wolfsberg mit dem mittelfränkischen Herzogenaurach eine Städtepartnerschaft. Dieses Jubiläum nahm der bereits 1894 gegründete Herzogenauracher Radsportclub zum Anlass, die Kollegen vom HRC Wolfsberg zu einigen gemeinsamen Ausfahrten einzuladen. So lernten einige Wolfsberger Mitte Juli die reizvolle mittelfränkische Landschaft in der Umgebung von Herzogenaurach auf gut ausgebauten Radwegen und verkehrsarmen Straßen kennen.

Auch abgesehen von der sportlichen Seite – immerhin wurden an drei Tagen 300 Kilometer zurückgelegt – wurden den Wolfsbergern einiges geboten. Auf der Herzogenauracher Sommerkirchweih, ein auch Sommerkerwa genanntes 10tägiges Fest mit Musik, Schaustellern, Bierkellern und fränkischen Spezialitäten begrüßten der Erste Bürgermeister Dr. German Hacker und die 2. Bürgermeisterin Renate Schroff die Gäste aus Kärnten, und eine überaus informative Stadtführung machte mit der Geschichte von Herzogenaurach und der gemeinsamen bambergischen Vergangenheit der beiden Partnerstädte bekannt. Die Wolfsberger wurden von ihren Radfreunden bestens betreut und können sich schon auf eine Fortsetzung der gemeinsamen Aktivitäten freuen: Anfang Oktober werden die Herzogenauracher Radler Wolfsberg besuchen.

HCR Wolfsberg Radurlaub 2018: Bassano del Grappa

Im Unterschied zu den vergangenen Jahren gab es dieses Mal die ganze Woche vom 16.-22. Juni 2018 einen fixen Standort, von dem aus die diversen Touren gestartet wurden. Gilbert Gaber brachte die 22 Radlerinnen und Radler mit seinem Bus am 16. Juni nach Bassano del Grappa, wo im Hotel Belvedere das Quartier bezogen wurde und nachmittags schon die erste kürzere Runde gefahren werden konnte. HRC-Obmann Franz Britzmann hatte in bewährter Manier insgesamt 9 Etappen zusammengestellt, aus denen man nach Lust und Laune auswählen konnte, und natürlich bot die Stationierung an einem Ort auch die Möglichkeit, selbst die Länge oder Kürze der Touren zu bestimmen und die Zeit für Erholung und Stadtbummel nach Belieben zu verlängern. So bildeten sich stets mehrere Gruppen, in denen entsprechend dem jeweiligen Leistungsvermögen und den sportlichen Ambitionen gefahren wurde – es kamen alle auf ihre Rechnung, ob sie es nun etwas locker angehen oder eine zügige Fahrt genießen oder durchaus starke Trainingsreize setzen wollten.

Insbesondere die Touren zum legendären Monte Grappa erwiesen sich als Höhepunkte der Woche; lang und anspruchsvoll waren sie alle, ob man nun die Auffahrt von Romano aus wählte oder vom Osten her den Umweg über den Passo Tomba nahm. Großartige Ausblicke auf die Poebene belohnten die Anstrengung. Oben auf der Passhöhe rückte die große Gedenkstätte die kriegerische Vergangenheit ins Bewusstsein, die in den Weltkriegen so viele Opfer gefordert hatte.

Ein anderer Höhepunkt war die Auffrahrt zum Passo San Boldo

die durch zahlreiche, übereinander geschichtete Tunnels führte, welche infolge ihrer Schmalheit nur durch Ampelregelungen zu passieren waren. Stand die Ampel auf Rot, hatte man reichlich Zeit, diese Besonderheiten fotografisch festzuhalten.

Doch auch die Fahrten nach Asolo oder Asiago boten reichlich Gelegenheit, sich an der landschaftlichen Schönheit und der Baukultur zu erfreuen, auch wenn aus radlerischer Perspektive die vielen langen und serpentinenreichen Abfahrten für besonderen Genuss sorgten. Gerne benutzt wurde auch der schöne Radweg entlang der Brenta.

Radurlaub Montenegro

HRC-RADURLAUB 2017 in MONTENEGRO

(24. Juni – 1. Juli 2017)

Nachdem der HRC-Wolfsberg in den letzten Jahren seine Radurlaubswoche vor allem in klassischen Radsportländern wie Frankreich, Italien oder Belgien verbracht hatte, wurde 2017 mit Montenegro ein Ziel gewählt, das radsportlich völliges Neuland bedeutete. In Montenegro, das erst seit 2006 ein eigener Staat ist, leben auf 13.812 kmetwa 620.000 Menschen. Da es eine Konzentration der Bevölkerung auf einige größere Städte wie der Hauptstadt Podgorica (186.000 Einwohner) oder Nikšić (73.000) und auf touristische Zentren an der Adriaküste gibt, ist ein großer Teil Montenegros sehr dünn besiedelt und durch ein geringes Verkehrsaufkommen für Radler bestens geeignet. Die einzelnen Etappen hatte unser Obmann Franz Britzmann in akribischer Detailarbeit zusammengestellt; in Absprache mit Gilbert Gaber (Gaber-Reisen Maria Rojach) gelang es, in den Etappenorten gute Quartiere zu finden, in denen auch für unsere kulinarischen Bedürfnisse bestens gesorgt wurde.

Die Reise im bequemen Gaber-Bus führte am ersten Tag (Samstag, 24. Juni 2017) in den zwischen Split und Dubrovnik gelegenen kroatischen Badeort Gradac.

Die Weiterreise am folgenden Tag von Kroatien über Bosnien-Herzegowina nach Montenegro führte uns deutlich vor Augen, wie beschwerlich und geradezu schikanös Grenzkontrollen sein können (und wie sehr wir es inzwischen als selbstverständlich empfinden, Grenzen innerhalb der EU bzw. des Schengen-Raumes problemlos passieren zu können). War schon die Einreise nach Bosnien-Herzegowina zeitraubend, erlebten wir bei der Ausreise über Trebinje nach Montenegro an der bosnischen Grenzstation ein Schauspiel, das allen unvergesslich bleiben wird: wir glaubten zu träumen, als die Bosnier einige Euros und zwei Flaschen Bier als Preis dafür nannten, ihr Land verlassen zu dürfen!

 Problemlos verlief dann die Fahrt ins montenegrinische Nikšić, von wo aus es mit den Rädern nach Žabljak

ging, ein auf 1450m gelegenes Wintersportzentrum, das sich aber auch im Sommer als Ausgangspunkt für Wanderungen und Ausflüge in die umliegenden Berge und den Durmitor-Nationalpark großer Beliebtheit erfreut. Dieser ist 390 Quadratkilometer groß und seit 1980 Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Da der folgende Tag mit Regen begann, ergab sich am Morgen die Gelegenheit, einen kleinen Fußmarsch zum Crno Jezero (Schwarzer See)

zu unternehmen, in dem sich die umliegenden Berge spiegeln; laute Rufe wurden mit einem eindrucksvollen Echo belohnt. Die schnelle Wetterbesserung erlaubte uns, am geplanten Radprogramm festzuhalten. Mit Žabljak als Start- und Zielort wurde die Rundfahrt durch den Durmitor-Nationalpark zum landschaftlichen Höhepunkt der Montenegro-Reise. Auf schmalen, aber asphaltierten Straßen ging es auf eine Höhe knapp unter 2.000m, es folgten rasante Abfahrten und steile Anstiege in tiefen Wäldern, und sobald man diese verlassen hatte, befand man sich auf einer Hochebene mit Wiesen, soweit das Auge reichte, ehe sich mit dem nächsten Anstieg wieder schroffe Felsformationen zeigten. Die auf Radurlauben häufig zu hörende Absicht, endlich einmal öfter zu fotografieren, hier wurde sie von vielen tatsächlich umgesetzt, und tief beeindruckt von dieser Landschaft waren alle.

Noch mehr erlebten diejenigen, die sich für eine Verlängerung der Etappe bis ins Grenzgebiet entschieden – was ohne Personaldokumente zu Komplikationen führen kann, die aber alle gemeistert wurden. Da Hans Peter und Georg erst spät zur langen Runde von über 140km aufgebrochen waren, schafften sie die Rückkehr ins Hotel gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit.

Am Dienstag führte die Etappe von Žabljak nach Kolašin, vorbei an der Tara-Schlucht, die mit 78km Länge und einer Tiefe von bis zu 1300m sogar noch die Verdon-Schlucht übertrifft, die wir im Vorjahr beim Radurlaub in die französischen Alpen bestaunt hatten. Die meisten begnügten sich mit einem Stopp bei der Tarabrücke und einigen Blicken in die Tiefe; als dann an Hans Peters Hinterrad eine Speiche riss, stand ohnehin die Beseitigung des Defekts im Vordergrund. Wer sich wie Resi mehr Zeit nahm und ein paar Schritte zu Fuß ging, konnte freilich die großartige Szenerie der Schlucht intensiver genießen. Unsere Unterkunft in Kolašin verblüffte mit dem Luxus eines 25m-Hallenbades und einem Ambiente, das in starkem Kontrast zu den im Durchschnitt eher ärmlichen Häusern dieses Ortes stand, welcher im Zweiten Weltkrieg mehrfach dem Erdboden gleichgemacht worden war. An diese Vergangenheit erinnern zahlreiche Büsten von Gefallenen im Zentrum der Stadt. Und in einer Seitengasse entdeckten wir, inmitten von zum Teil nicht mehr bewohnten, desolaten Häusern, ein renoviertes Gebäude, in dem sich die Filiale einer österreichischen Bank befindet.

 Die lange Etappe am Mittwoch von Kolašin ans Meer nach Bar nötigte uns in der Umgebung von Podgorica, der Hauptstadt Montenegros, zu einigen Kilometern auf stark befahrenen Straßen, doch davor und danach radelten wir auf einsamen Bergstraßen dahin, bewältigten nicht wenige Höhenmeter und überwanden schiebend auch einige Schotterpassagen.

Wie Gerald auf den Asphaltabschnitten fünf Reifenschäden zustande brachte, schien rätselhaft zu sein, bis die Lösung gefunden wurde, das Felgenband umzudrehen. Bis es soweit war, gab es reichlich Gelegenheit, die große Solidarität der HRC-Mannschaft zu erleben – wobei sich insbesondere Walter und Helmuth, die sogar 8km einen Berg hinauffuhren, um zu helfen, sowie Herbert und Franz in rührender Weise um den Pechvogel kümmerten. Dieser kam nach dem fünften Reifenschaden, als alle Reserveschläuche aufgebraucht waren, sogar in den Genuss einer motorisierten Fahrt: Roland aus Ingolstadt, zufällig mit seinem Motorrad auch auf dieser Bergstraße unterwegs, hatte auf dem Soziussitz einen Platz frei. Roland sei ebenso herzlich gedankt wie jenem anonym gebliebenen Einheimischen, der das Rad in seinem Auto die letzten 10km den Berg hinunter transportierte (worüber auch Franz froh war, der bis dahin eine Übungseinheit in der Kunst des Bergabfahrens mit zwei Rädern nebeneinander praktiziert hatte). So endete auch dieser Tag, der den Beteiligten wohl unvergesslich bleiben wird, mit einem Abend, an dem gefeiert werden konnte. Und auch das wenige Meter vom Hotel entfernte Meer lud zur Entspannung ein.

  Am Donnerstag stand eine Fahrt von Bar hinauf zum Skadarsko jezero (Skutari-See) auf dem Programm, durch den die Grenze zu Albanien verläuft. Alte Olivenbäume, Schildkröten am Straßenrand und Hunde, die herausfinden wollten, ob Radler als Beute in Frage kommen, säumten den Weg. Auch an diesem Tag hatte man wieder die Wahl zwischen zwei Routen: Die längere Strecke führte den See entlang; wenn man auf der Anhöhe umdrehte und in Richtung Ulcinj radelte, war man bald auf der Küstenstraße zurück nach Bar.

Freitags machte sich die „Elitegruppe“ per Rad schon früh auf den Weg nach Kotor,

die anderen konnten zunächst im Bus die Aussicht auf das Meer und insbesondere Sveti Stefan, eine kleine, durch einen Damm mit dem Festland verbundene Insel, genießen. Dann, knapp vor Budva, wurde es auch für sie Zeit, auf die Räder umzusteigen. Belohnt wurden alle zum Abschluss mit der herrlich gelegenen Bucht von Kotor. Dort wartete bereits der Bus, und mit diesem ging es zurück nach Gradac, von wo aus am nächsten Tag die Heimreise angetreten wurde.

Montenegro war in jeder Hinsicht eine Reise wert: Eine Landschaft von überwältigender Schönheit, überaus freundliche und hilfsbereite Menschen vor allem im Landesinneren und radsportliche Herausforderungen. Wer Kraft und Lust dafür hatte, konnte eine scharfe Trainingswoche mit ca. 700 Kilometern und 12.400 Höhenmetern bewältigen; aber auch diejenigen, die sich für etwas kürzere Routen entschieden, hatten 540 Kilometer und fast 8.500 Höhenmeter in den Beinen. Ohne die perfekte Vorbereitung und Organisation, für die Franz Britzmann und Gilbert Gaber großer Dank gebührt, wäre das alles nicht möglich gewesen. Alles freilich ist nicht planbar und in manchen Situationen half die Aufmerksamkeit von Kollegen – beispielsweise, wenn einer seine Bankomatkarte liegen ließ und ein anderer gleich die ganze Geldtasche. Während dieser Woche in Montenegro zeigte sich jedenfalls, dass Radsport auch ein Mannschaftssport ist: Freundschaftlicher Zusammenhalt, Hilfeleistungen, wo immer sie nötig waren, und gemeinsames Feiern in bester Laune – das HRC-Team erwies sich in dieser Hinsicht wieder einmal als unschlagbar!

Wie immer nach solchen Reisen gäbe es natürlich noch viel mehr zu erzählen – mehr erfahren kann man bei denen, die dabei waren:
Auernig Hans Peter, Breithuber Burkhard, Britzmann Christoph, Britzmann Franz, Britzmann Ingrid, Fediuk Herbert, Fellner Hans, Froschauer Bettina, Froschauer Roland, Kopanz Ernst, Mitsche Georg, Sarnig Alexander, Sarnig Sepp, Schurian Resi, Sokoll Helmuth, Weber Walter und Gerald Angermann

Saisonabschluss im Team

Zum Saisonabschluss im TEAM!!!

HRC bei zwei Teamzeitfahr-Rennen am Start

Zum Ende der heurigen Saison startete ein 4er Team des HRC Wolfsberg, bestehend aus Josef Hatz, Christoph Britzmann, Gerhard Hollauf und Burki Breithuber bei zwei Teambewerben.

Am 24.09. stand in Seewalchen am Attersee der „King of the Lake“ am Programm; ein riesiges Event mit ca. 1300 Startern in den Klassen Team- und Einzelzeitfahren.

Die HRCler schlugen sich recht beachtlich; sie benötigten für die für den Straßenverkehr völlig gesperrte Strecke von 47,4 km rund um den Attersee 1:08:38 (Schnitt: 41,5km/h). Auf der Ergebnisliste bedeutete dies den 9. Rang von 43 Teams in der Klasse Ü160.

Voll motiviert von dieser Leistung ging es eine Woche später zum Teamzeitfahren des Radteam Leoben nach Bruck/Mur; diesmal verstärkt durch Georg Mitsche und Bernd Taferner,  die in der Klasse „Paarzeitfahren“ an den Start gingen.

Bei – wie auch in der Vorwoche – traumhaften Bedingungen galt es diesmal eine 18,4km lange Strecke von Bruck/Mur nach Pernegg und retour möglichst schnell zurückzulegen.

Unser 4er-Team startete fast zu schnell, fand jedoch nach kurzer Zeit einen schönen

Rhythmus und konnte ihn auch bis kurz vor die 1000m-Marke halten.

Bei der Durchfahrt einer Unterführung passierte es dann: Gerhard touchierte das Hinterrad von Christoph und kam zu Sturz. Er machte sein Rad so schnell wie möglich wieder flott und es ging – zwar etwas angeschlagen – Richtung Ziel.

Trotzdem fuhr unser 4er-Team mit einer Zeit von 25:51 min (Schnitt 42,7km/h) über die Ziellinie, womit sie in der Klasse Ü180 auf den guten 3. Platz landeten, Rückstand zum Sieger: 33 sec – was wäre wenn…

Beim Paarzeitfahren gingen „Routinier“ Georg Mitsche mit „Rookie“ Bernd Taferner an den Start.

Beide schlugen sich beachtlich und erreichten mit einer Endzeit von 27:44 min den 16. Rang in der Gesamtwertung.

Bei einer ausgiebigen „Nachbesprechung“ im Vereinslokal der Motorradgruppe „VIPERS“ wurde noch lange „fachgesimpelt“.

Am Ende des Tages waren sich ALLE einig: Tolle Sache so ein Teamwettbewerb – für 2017 sind schon einige Pläne in den Köpfen!!!!

 

Ötztaler Radmaratohn 2016

Ötztaler Radmarathon 28.08.2016

Eine Nachlese von Burki B.

Endlich war es soweit. Fünf Monate Training sollten mit einer guten Leistung beim „Ötzi“ der

Saisonhöhepunkt 2016 sein.

Voll motiviert erreichte ich nach einer langen, aber schönen Anreise über Lienz-Sillian-Sterzing- Jaufenpass und Timmelsjoch  am frühen Nachmittag Sölden. Nach dem Beziehen des Zimmers ging ich Richtung Ortsmitte, um die Startunterlagen abzuholen.

Der ganze Ortskern war auf „Ötzi“ getrimmt, glich einer Verkaufsmesse für Sportartikel und jede

Menge Radler schwirrten umher. Ich hielt mich jedoch nicht lange dort auf, da ich mir ja noch die „Beine vertreten“ wollte.

Ca. 30 km das Ötztal hinaus und zurück strampelte ich, wobei ich mich dabei sehr gut fühlte. Nach dem Einfahren machte ich mir etwas zu essen, traf die letzten Vorbereitungen für den Tag der Tage, und dann ging es ab ins Bett für einen erholsamen Schlaf.

Der Tag der Tage begann um 05:00 Uhr mit einem ausgiebigen Frühstück. Ab 06:15 Uhr stand ich im Startblock, der bereits gut gefüllt war. Pünktlich um 06:45

Uhr fiel der Startschuss und 4000 Radler setzten sich in Bewegung. Mit 50 bis 60 km/h radelten wir das Ötztal entlang bis nach Ötz, wo der erste Anstieg auf das Kühtai begann. Auffallend still und konzentriert kurbelte die Radler- Karawane die Kehren hoch. Ich erreichte nach einer Fahrzeit von 01:50 Std. die Passhöhe – ich lag gut im Plan. Kurz „Wasser fassen“, danach ging es in einer halsbrecherischen Abfahrt Richtung Innsbruck (Vmax.

101.95 km/h), wo der nächste Anstieg auf den

Brennerpass  bevorstand. Ich befand mich zu diesem Zeitpunkt in einem Feld von ca. 100 Fahrern und recht zügig ging es daher auch bergan.

Circa bei der Hälfte des Anstieges merkte ich plötzlich:  „Etwas stimmt nicht mit Burki“- flauer Magen- die ersten Krämpfe – was war los mit mir???

Ich versuchte möglichst schonend zu fahren und erreichte nach 03:51 Stunden die Passhöhe – auch hier war ich noch in meinem Zeitplan.  An der Labestation füllte ich schnell  Wasser und Energievorrat nach und weiter ging es bergab nach Sterzing.  Dort angekommen begann bereits der nächste Anstieg  – auf den Jaufenpass. Leider verschlimmerten sich die Krämpfe und aus dem  „flauen Magen“ wurde Übelkeit. So musste ich nach einigen Kilometern im Aufstieg einsehen, dass eine

Weiterfahrt leider keinen Sinn mehr hat .  Enttäuscht brach ich ab und rollte  zurück nach Sterzing. Tja, dass war es also mit meinem Traum – aus und vorbei!

Doch der Abbruch des Rennens hatte auch eine neue unerwartet interessante Seite mit sich gebracht: Nach und nach kamen immer mehr Radler zum Sammelpunkt der „Abbrecher“.

Es herrschte anstatt Frust eine angenehme und total lockere Stimmung, welche das Warten auf den Rücktransport sehr kurzweilig machte.

Erwähnen möchte ich hier meine neuen Freunde Matthias aus Deutschland und Gottfried aus

Niederösterreich, mit denen spontan eine „inoffizielle Labestation“ eröffnet wurde.

Auf der Rückfahrt, wo es über Innsbruck nach Sölden ging, verging die Zeit mit lustigen Gesprächen wie im Fluge.

So fand der „abgebrochene Ötzi“ trotz meines nicht erreichten Zieles(Fahrzeit unter neun Stunden) doch noch einen versöhnlichen Abschluss.

Nur so kann ich den „abgebrochenen Ötzi“ auch nicht stehen lassen- ich werde es wieder versuchen!!.