HRC Radurlaub 2014: Luxemburg-Belgien

HRC-Radurlaub 2014: Luxemburg – Belgien

 Der diesjährige Radurlaub führte ins klassische Radsportland Belgien. Unser Obmann Franz hatte uns im vorigen Herbst davon überzeugt, dass es an der Zeit sei, selber zumindest ein paar jener Strecken zu fahren, die man von den sogenannten Frühjahrsklassikern kennt. Mit seinem ausgeprägten Tüftlersinn stellte er die Streckenführung zusammen, die dann in bewährter Manier gemeinsam mit Gilbert Gaber (Gaber-Reisen) einem „Feintuning“ unterzogen wurde, damit uns an den jeweiligen Etappenzielen auch ein gutes Quartier erwartete.

Am Sonntag, 15. Juni, begann um 6 Uhr für 17 erwartungsvolle Radlerinnen und Radler die lange Busreise nach Merzig, einem deutschen Ort nahe der Grenze zu Luxemburg.

Zum Start der 1. Radetappe am 16. Juni (Strassen – Vielsalm) brachte uns der Bus nach Strassen, von wo aus wir ein landschaftlich eindrucksvolles Luxemburg vom Süden bis in den Norden kennenlernten, ehe wir die Grenze zu Belgien überquerten. Schon diese 1. Etappe hatte eine besondere Überraschung für uns parat, nämlich eine längere Schotterpassage durch Feld und Wald in ziemlich entlegener Gegend. Nach 127km (und 1570 Höhenmetern) trafen wir in Vielsalm ein.

 Die 2. Etappe am 17. Juni von Vielsalm nach Hasselt (141km, 1360 Höhenmeter) bot einen radsportlichen Leckerbissen, die steile Rampe der Redoute (auf der beim ältesten Eintagesklassiker Lüttich – Bastogne – Lüttich oft schon entscheidende Attacken erfolgten). Herbert und Walter legten es sogar auf einen Sprint an – es ging so knapp zu, dass nicht einmal das Zielfoto Auskunft über den Sieger erlaubt! Die vielen Phil-Schriftzüge auf dem Asphalt nahmen wir zwar zur Kenntnis, echt überrascht waren wir aber erst, als auf der Straße mehrfach „Gilbert“ zu lesen war – hatten wir doch bis dahin keine Ahnung davon gehabt, wie populär unser Chauffeur Gilbert Gaber in Belgien ist! (Die große Mehrheit der Unbelehrbaren wird allerdings weiterhin glauben, es handle sich dabei um eine Anfeuerung für den belgischen Klassikerspezialisten Philippe Gilbert!)

Auf der 3. Etappe von Hasselt nach Ninove (137km, 540 Höhenmeter) lernten wir das dicht besiedelte und entsprechend verbaute Belgien rund um Brüssel kennen. Wenn auf nicht einmal 31 000kmca. 11 Millionen Menschen leben, muss es städtische Großräume geben, in denen diese wohnen. Die Route führte uns lange Kilometer auf schmalen Radstreifen neben dichtem Verkehr. Ein „Zuckerl“ wartete dennoch auf uns: Herbert hatte die gute Idee, das durch einen kurzen Umweg von wenigen Kilometern erreichbare „Atomium“ zu besuchen, jenen bemerkenswerten Bau, der anlässlich der Brüsseler Weltausstellung 1958 errichtet worden war, bestehend aus 9 durch Röhren verbundenen Kugeln mit jeweils 18 Metern Durchmesser.

Die 4. Etappe von Ninove nach Anhée (143km, 1280 Höhenmeter) führte nicht nur in landschaftlich reizvolle Gegenden, sondern bot gleich am Beginn einen weiteren Höhepunkt, die von der Flandernrundfahrt her legendäre Mauer von Geraardsbergen. Dieser steile Kopfsteinpflasteranstieg – in einem Reiseführer als „Quälerei sondergleichen“  bezeichnet – bereitete uns weniger Schwierigkeiten, als viele erwarteten, aber ein gewisser Stolz, es geschafft zu haben, war bei allen unverkennbar. In der Folge kamen wir in den Genuss vieler kleiner Nebenstraßen mit wenig Verkehr, aber vielen Anstiegen. Genussvoll aber auch der letzte Teil dieser Etappe, die Fahrt durch ein malerisches Tal bis nach Anhée.

Auf der 5. Etappe von Anhée nach Bouillon (119km, 1750 Höhenmeter) folgte Hügel auf Hügel, mittellange Anstiege und rasante Abfahrten wechselten in dichter Reihenfolge. Viele Kilometer radelten wir dahin, ohne auf Menschen zu stoßen, in einem Wald dann zwei tote Dachse am Straßenrand. Die Route führte uns schließlich nahe an die Grenze zwischen Belgien und Frankreich. Viel Wald, Wiesen und Felder prägten diese schöne Etappe, die mit einer tollen Abfahrt nach Bouillon endete, wo wir am Fuße der mittelalterlichen Burg des Kreuzritters Gottfried von Bouillon (der größten Burg Belgiens) Quartier bezogen.

Die 6. Etappe von Bouillon nach Luxemburg (Stadt) (115km, 1460 Höhenmeter) begann mit einer langen Steigung in Bouillon, und bald darauf kam eine Überraschung: eine gesperrte Straße, mehrere Haufen Bruchasphalt quer über die Fahrbahn. Wir ließen uns davon nicht aufhalten und genossen die Fahrt bei sonnigem Wetter, lange über angenehme Nebenstraßen, ein ständiges Auf und Ab. Als wir uns dann Luxemburg näherten, nahm der Verkehr wieder zu, und schließlich rollten wir geschlossen als kompakte Gruppe unserem Etappenziel, der Stadt Luxemburg entgegen.

Dort konnten wir dann zufrieden Bilanz ziehen: In sechs Tagen hatten wir ca. 780, erfreulicherweise unfallfreie, Kilometer zurückgelegt, und insbesondere bemerkenswert erschienen uns die ca. 8000 Höhenmeter, die sich dabei angesammelt hatten (und das in einem Land, dessen höchster Berg keine 700 Meter hoch ist!). Obwohl einige Teilnehmer mit  Erkältungen zu kämpfen hatten (sodass etwa Roland erst am dritten Tag ins Geschehen eingriff), konnten doch alle die Fahrt genießen. Sehr erleichtert wurde uns die Bewältigung der anspruchsvollen Etappen durch die großartige Betreuung und Verpflegung, die uns Ingrid und Bettina gemeinsam mit Gilbert bei den diversen Zwischenstopps zuteil werden ließen. Sehr dankbar waren wir müden Radler auch, dass sie darüber hinaus im Hotel am jeweiligen Etappenziel bereits vieles für uns arrangiert hatten, wie etwa die Bereitstellung der Koffer oder die Klärung des Abstellplatzes für unsere Rennräder. Nochmals vielen Dank!

Wie bei so langen Radrundfahrten üblich, blieben auch wir von Defekten nicht verschont – von mehreren „gewöhnlichen“ Reifenschäden abgesehen, zitterten wir (auch wegen der tiefen Temperatur am Morgen) vor dem Beginn der 2. Etappe mit Andi mit, wie schnell es ihm wohl gelingen würde, den Schlauch zu wechseln. Gravierender war das Problem, das Sepp mit einem Kettenblatt bekam, aber auch das wurde gemeistert.

Ein Wort noch zum Kulinarischen: Von der belgischen Küche waren wir durchwegs sehr angetan, und da in Belgien über 400 Biersorten gebraut werden, ließ es sich gar nicht vermeiden, einige Kostproben zu genießen – darunter auch solche mit einem ungewohnt hohen Alkoholgehalt. Keine Bekanntschaft machten wir hingegen mit dem belgischen Regen, es herrschte gutes Radlerwetter bei nicht sehr hohen Temperaturen.

Wer mehr und Genaueres über den HRC-Radurlaub 2014 wissen will, sollte sich an die folgenden „Mitwirkenden“ wenden:

Breithuber Burkhard, Britzmann Christoph, Britzmann Franz, Britzmann Ingrid, Fediuk Herbert, Froschauer Bettina ,Froschauer Roland, Kriegl Bernhard, Neukam Gerold, Nössler Michael, Paulitsch Michael, Sarnig Josef, Sokoll Andreas, Sokoll Helmuth, Weber Walter, Weinländer Michael, Gerald Angermann

HRC Radurlaub Bayrischer Wald/Böhmerwald

Am Montag, den 17. Juni, 6 Uhr früh, trafen sich 20 Radbegeisterte zur Verladung der Räder und des Gepäcks in Wolfsberg. Wie in den vergangenen Jahren hatte unser Obmann Franz Britzmann auch dieses Mal eine anspruchsvolle, für alle neue Strecke ausgetüftelt und gemeinsam mit Gilbert Gaber (Gaber-Reisen) die logistische Herausforderung gemeistert, die Etappenlänge so zu bemessen, dass uns am Ziel immer ein gutes Quartier erwartete. Souverän chauffiert von Gilbert Gaber und wie immer bestens betreut von unserem „guten Geist“ Franz Furian kamen wir schon am späteren Vormittag in Passau an. Von den Auswirkungen des dramatischen Hochwassers, das die Stadt vor

wenigen Tagen überflutet hatte, war auf unserer Route nicht mehr viel zu sehen. Vor dem Start zur 1. Etappe gab es noch einen Fototermin, bei dem wir hinter den Transparenten unserer Sponsoren (Fischer Edelstahlrohre Austria, Look, EP: Fediuk, McCafé) alle noch einen sehr frischen Eindruck machten.

17. Juni:

1.Etappe: Passau – Zwiesel (89 km, 1170 Höhenmeter)

Schon nach wenigen Kilometern ereignete sich ein Zwischenfall, der aber glimpflich verlief: Jutta konnte einem Auto, dessen Lenkerin den Vorrang missachtet hatte, nicht mehr ausweichen und machte Bekanntschaft mit der Motorhaube. Heilfroh, dass sie unverletzt geblieben war, wich Arthur dann lange nicht mehr von der Seite seiner Frau.

Auf dieser zum Einrollen gedachten Etappe erwarteten uns bereits viele kleine Anstiege und mehr Höhenmeter als vermutet – eine gute Vorbereitung auf die kommenden Tage

Zwiesel, unser Zielort, ist ein Zentrum der Glasindustrie, und wir konnten eine Glaspyramide bestaunen, die angeblich aus über 93.000 Weingläsern zusammengesetzt ist. Zuvor war uns aber das leibliche Wohl wichtiger, und so ließen sich viele das Weizenbier gut schmecken.

18. Juni:

2. Etappe: Zwiesel – Zwiesel (120 km, 2220 Hm)

Der Rundkurs führte uns zunächst den Berg hinauf zum idyllischen Abersee. und dann in eine durch den Wintersport bekannte Bergszenerie mit einer Radaranlage, die uns an die Koralpe erinnerte. Entlang des Nationalparks ging es über Bayerisch Eisenstein nach Tschechien, und bei der Abfahrt nach Nyrsko begnügte sich Helmuth nicht, wie schon davor Ingrid und Roland K., mit einem einfachen Reifenschaden, sondern führte vor, wie man mit einem Speichenbruch dennoch das Ziel erreicht. Ab Nyrsko konnte man von einer wahren Hitzeschlacht sprechen, auf langgezogenen, der prallen Sonne ausgesetzten Anstiegen wurden Temperaturen um 40°C gemessen, und spätestens hier bedauerte wohl mancher, dass es heute keine Unterstützung durch den Bus gab. Nach Arrach bewältigten wir noch einen langen Anstieg in Richtung Arnbruck, der glücklicherweise durch den Wald führte. Auf dem Weg zurück nach Zwiesel wurden die Schnellen unseres Teams mit einem starken Hagel bestraft, die Nachfolgenden kämpften entweder mit Sturm und Regen oder waren so dosiert gefahren, dass sie von der Wetterfront verschont blieben. Aber auch diese widrigen Umstände konnten nicht verhindern, dass alle innerhalb der Karenzzeit im Hotel Kapfhammer eintrafen.

19. Juni:

            3. Etappe: Zwiesel – České Budějovice (Budweis) (142 km, 1760 Hm)

Sehr hügelige 142 km und z. T. heftiger Gegenwind waren dafür verantwortlich, dass auch diese Etappe keine leichte war. Kräftezehrende lange Anstiege bei hohen Temperaturen zersplitterten das Feld, doch kurz nachdem wir die Grenze zu Tschechien passiert hatten, bot sich an einer Tankstelle die Gelegenheit zur Stärkung, und danach rollten wir wieder gemeinsam durch dünnbesiedeltes Land. Eine kleine Aufregung gab es einige Kilometer vor dem Ziel, als Hans bei einer Bahnübersetzung gerade noch einen Sturz in den Graben vermeiden konnte. Belohnt wurde wir durch die Zielankunft mitten in Budweis – von unserem Quartier, dem Grandhotel Zvon, hatten wir einen direkten Blick auf den 133 mal 133 Meter großen Hauptplatz

in dessen Mitte ein Samson-Brunnen steht, und auf das Barockrathaus mit Glockenspiel. Nach dem Abendessen genossen wir diese behagliche Altstadtatmosphäre bis zum Sonnenuntergang. Im klaren Bewusstsein, mit ihren Kräften haushalten zu müssen, dürften sich die meisten schon ziemlich früh zurückgezogen haben – eine richtige Entscheidung, wie sich am nächsten Tag zeigen sollte.

20. Juni:

            4. Etappe: České Budějovice – Znojmo (Znaim) (174 km, 1530 Hm)

Allein schon durch die Länge dieser Etappe und die langen Abschnitte auf Forststraßen durch ausgedehnte Waldgebiete wird uns dieser Tag als ein außergewöhnlicher im Gedächtnis bleiben. Insbesondere die einsamen Alleen entlang von Seen beeindruckten uns sehr. Wir fuhren auch kilometerlang an Wiesen und Feldern vorbei, und nur vereinzelt tauchten Häuser, Höfe oder Siedlungen auf.

Die Navigation im Wald bereitete einige Probleme, und so konnten dann einige beim Bier im Etappenziel Znaim von einer Fahrt über eine Staumauer berichten, die andere niemals gesehen hatten. Außerhalb der Wälder machte uns die Hitze nach wie vor zu schaffen, die Versorgung aus dem Bus war daher für alle eine Wohltat. Interessant war auch, dass die Strecke über längere Zeit ganz nahe an der tschechisch-österreichischen Grenze entlang führte. Dass eine solche „Königsetappe“ ihre Opfer forderte, ist nicht weiter verwunderlich: Sergio erklärte nach 73 km sein Tagespensum für erledigt (und konnte sich so bei einem Reifendefekt Burkis nützlich machen), Reinhold und Roland F. waren nach einer kleinen Irrfahrt so vernünftig, in den Bus einzusteigen. Die anderen kämpften sich über viele Kilometer Rollsplit und harte Anstiege, bei denen zu spüren war, dass wir bereits 150 km in den Beinen hatten, zum Ziel, dem Hotel Prestige in Znojmo (Znaim).

21. Juni:

            5. Etappe: Znojmo (Znaim) – Tulln (109 km, 740 Hm)

Diese Etappe zurück nach Österreich brachte schon bald nach dem Start infolge von Navigationsproblemen einige zusätzliche Meter auf den Tacho. Gleich nach dem Passieren der österreichischen Grenze erwarteten uns die ersten Weingärten. Es wurde eine relativ ruhige und angenehme Fahrt in einer großen Gruppe, der sich auch Irmi angeschlossen hatte. Jutta war schon um 6 Uhr losgefahren. Und wie das bei Rennradfahrern halt so ist: wenn die Strecke etwas leichter ist, erhöhen sie einfach das Tempo. Schon kurz nach 13 Uhr trafen wir daher im Designhotel Römerhof in Tulln ein. Viele von uns genossen am Nachmittag die Gastfreundschaft von Burkis Bruder Sigi, der uns in seinem ca. 5 km vom Römerhof entfernten Wochenendhaus an einem idyllischen kleinen See üppig bewirtete und die Möglichkeit bot, unsere wassersportlichen Fähigkeiten zu überprüfen. Dabei tat sich insbesondere Helmuth beim Schwimmen hervor, während Herbert mit einem Salto rückwärts

beeindruckte (in allen Phasen auf Fotos von Ernst zu bewundern). Vielen Dank, Sigi!

22. Juni:

            6. Etappe: Tulln – Reichenau an der Rax (116 km, 1100 Hm)

Schon kurz vor 8 Uhr nahmen wir bei bedecktem Himmel und angenehmen Temperaturen die letzte Etappe in Angriff. Es wurde ein flottes Tempo angeschlagen, und wir genossen nochmals die Vorteile, in einer größeren Gruppe zu fahren, ehe dann auf einigen knackigen Steigungen jeder sein eigenes Tempo wählte. Oben auf der Kalten Kuchl vereinte sich das Feld wieder und wir stürzten uns hinab ins Höllental. Hier trafen wir dann auf unser Damenteam, das uns entgegengefahren war. Die letzten Kilometer wurden noch einmal richtig scharf gefahren. Der Bus wartete einige Kilometer vor Gloggnitz in Reichenau an der Rax auf uns. Eindeutig übers Ziel hinausgeschossen ist nur Sergio, der wegen eines Defekts den Anschluss an die Gruppe verloren hatte, den Bus übersah und einige Extrakilometer hinein in den Regen zurücklegte.

Nach einer Waschung in der Schwarza und einer ausgiebigen Stärkung traten wir die Heimreise an, jetzt chauffiert von Gaber junior, der uns sicher zurück nach Wolfsberg brachte.

Sechs intensive Tage liegen hinter uns. Auch wenn aus bereits genannten Gründen die einzelnen Kilometerzahlen und Höhenmeter variieren, kann man zusammenfassen, dass wir etwa

750 Kilometer zurücklegten und dabei 8500 Höhenmeter überwanden.

Wenn man bedenkt, dass es ja keine sehr hohen Pässe zu bezwingen galt, wird klar, dass auch ein ständiges Auf und Ab ganz schön in die Beine geht – solche hügeligen Strecken sind also nicht weniger anstrengend als schwere Bergetappen. So vermute ich, dass wohl alle nach dem Radurlaub ein paar Erholungstage ohne Rad einlegten!

Besonders hervorzuheben ist noch, dass dieses Mal ein vierköpfiges Frauenteam mit dabei war, das ganz beachtliche Leistungen erbrachte – Gratulation an Ingrid, Irmi, Jutta und Bettina!

Viele Einzelheiten der Radwoche habe ich auch unterschlagen: Wo Christoph attackierte und wo Burki Gas gab, wo Franz B. uns mit strenger Stimme den rechten Weg wies und Franz F. uns die kräftigsten Stärkungsmittel zusteckte, in welchen Trikots Albert unterwegs war, wo sich diverse Pannen ereigneten, wo Kurt seine Bärenkräfte zum Anschieben von Irmi einsetzte, in wie vielen Gasthäusern Reinhold unterwegs einkehrte, wie viele Runden Walter an der Theke ausgab und vieles andere mehr – niemals werdet ihr es erfahren!

Zum Abschluss sei daran erinnert, dass ein Berichterstatter natürlich nicht alles wissen kann, was sich auf einer solchen Etappenfahrt zuträgt, und dass zudem jeder seine eigene Geschichte dieses Radurlaubs erzählen könnte. Wer mehr und Genaueres wissen will, sollte sich also an die folgenden „Mitwirkenden“ wenden:

Breithuber Burkhard, Britzmann Christoph, Britzmann Franz, Britzmann Ingrid, Fediuk Herbert, Fellner Hans, Froschauer Bettina, Froschauer Roland, Furian Franz, Kienzl Roland, Kopanz Ernst, Nigsch Kurt, Possegger Arthur, Possegger Jutta, Ramirez Sergio, Rothleitner Irmi, Sokoll Helmuth, Traussnig Reinhold, Vallant Albert, Weber Walter, Gerald Angermann

Sport Aktiv Teamzeitfahren

Motiviert von ihren Leistungen beim Ötztaler Marathon begaben sich  Helmuth Sokoll,

Ernst Kopanz, Georg Mietsche und Burki Breithuber am Ende einer langen Saison auf ungewohntes Terrain und starteten am 29.09 beim „Sport Aktiv Teamzeitfahren“ am Klopeiner See.

Bei diesem Rennen war  eine 18,4 km lange Runde zu durchfahren, wobei die Zeit des vierten Teammitgliedes zählte.

Das Team HRC , bestens betreut von Dorli KopanzFranz Britzmann und Walter Weber, erreichte eine Zeit von 26min 27sec, was ihnen den 3. Platz in der Klasse 2 (Gesamtalter über 180 Jahre) einbrachte.

Beim Warten auf die Siegerehrung wurde schon über Verbesserungen für das nächste Jahr diskutiert und Überlegungen angestellt, wie mehrere Vereinsmitglieder für solche spannende Mannschaftsbewerbe gewonnen werden könnten.

Ötztaler Radmarathon 2012

Fünf HRC-ler rockten den ÖTZI. 

Am Sonntag den 26.08.2012 war es soweit.

Gut sechs Monate der Vorbereitung endeten  um 06:45 Uhr  mit dem Startschuß des 32. Ötztaler Radmarathon.

Die Fünf HRC Arbö Wigohaus Wolfsberg -Fahrer Helmut Sokoll, Kopanz Ernst, Pribernig Peter, Mietsche Georg und Burkhard Breithuber nahmen die Herausforderung über 238 km und 5500 Höhenmeter unter die Räder.

Nachdem die Tage vor dem Start vorwiegend über den Wetterbericht gesprochen wurde; es war Dauerregen bei 10°C  und Schneefall in den Bergen vorhergesagt, war die Erleichterung groß, als sich der Morgen zwar mit feuchter  Strasse aber sonst trocken präsentierte.

Die ersten dreißig km bis Ötz waren rasch zurückgelegt.
Dort eröffnete der Anstieg auf den Kühtaisattel das auf und ab des Tages.

Während Burkhard Breithuber verbissen versuchte sein erklärtes Ziel (unter 10 Stunden und das Bier am Abend muss noch schmecken) zu erreichen, nahmen es die restlichen 4 etwas lockerer und durchstöberten mit Genuss die üppig gefüllten Labestationen.

Schlussendlich erreichten alle 5, angefeuert von Betreuerin und Maskottchen Melitta Sokoll, gesund und zufrieden das Ziel. 

Die Ergebnisse:

Breithuber Burkhard: Gesamt: 971  Klassenrang: 579        Zeit: 09:36:52
Pribernig Peter:          Gesamt:1868  Klassenrang: 1133     Zeit: 10:30:43
Mietsche Georg:        Gesamt: 2081 Klassenrang:1264      Zeit: 10:44:28
Kopanz Ernst:            Gesamt: 2160 Klassenrang    321     Zeit: 10:50:06
Sokoll Helmuth:        Gesamt: 2570  Klassenrang:  420      Zeit: 11:23:22

Alle Ergebnisse auf  Datasport.com

RC Neufeld in Wolfsberg

An der Sonntagsausfahrt am 24. 06. 2012 des HRC`s beteiligten sich rund 15 Teilnehmer davon 6 von RC Neufeld.
Die Strecke führte von Wolfsberg über St. Andrä, St.Paul, Lavamünd, Bach Leifling bis Dravograd, hier haben wir eine Kaffeepause eingelegt und sind dann über Lavamünd und den Radweg wieder nach Wolfsberg zurückgefahren.
Leider hatte ein Fahrer des RC Neufeld einen Speichenbruch und musste die Fahrt  in St. Jakob beenden und zurück nach Wolfsberg fahren.

Am 21. 07.2012 ist eine gemeinsame Ausfahrt in Neufeld geplant.
Der HRC Wolfsberg bittet um rege Teilnahme.

Anmeldung an Franz Britzmann
Tel.: 06763329224

Radurlaub Vogesen / Südschwarzwald

Radurlaub VOGESEN / SÜDSCHWARZWALD

Am Sonntag,  den  17. Juni 2012 um 5.00 Uhr früh  begann für die  19 Teilnehmer  des

Radurlaubes das Abenteuer „VOGESEN / SÜDSCHWARZWALD“

Mit dabei waren:

Franz Britzmann, Ernst Kopanz, Hugo Gönitzer, Michael Nössler, Burkhard Breithuber, Herbert Fediuk, Walter Weber, Christof Britzmann, Andreas Sokoll, Helmuth Sokoll Gerald Angermann, Kurt Nigsch, Arthur Possegger, Reinhold Traussnig, Oliver Ellmer, Roland Froschauer, Hermann Sorger, Sergio Ramirez, Albert Vallant

und unser Chefbetreuer Franz Furian. Natürlich hat auch unser Bus-Chauffeur Gilbert Gaber zum Gelingen der Radtour wesentlich beigetragen, indem er uns überhaupt erst einmal in die Nähe der 1. Etappe nach Strassbourgh in Frankreich chauffierte.

Nach ca. 12. Stunden Busfahrt (natürlich mit ein paar kurzen Pausen) haben wir Strasbourg erreicht.

Nach dem Einchecken im Hotel Metropole Monopol war noch eine kurze Besichtigung der Altstadt möglich bevor das gemeinsame Abendessen eingenommen wurde. Im Zuge des Abendessens wurden dann schon die ersten Strategien für die bevorstehende 1. Etappe festgelegt. Die Motive der einzelnen Teilnehmer konnten unterschiedlicher nicht sein:

Für Burki, Ernst und Helmuth war es die Vorbereitung auf den Ende August bevorstehenden

„Ötztal  Marathon“,  für  Chrisi,  Andi,  Albert,  Kurti,  Walter  und  Sergio  war  es  klar  die

Podestplätze zu ergattern.

Hugo  und  Arthur  versuchten  ihr  2-Mann-Team  klar  zu  positionieren.  Reinhold  verfolgte

eindeutig die „Gepäck-Strategie“ (das Gepäck muss vor ihm am Zimmer sein) und der Rest war generell auf alle Reize die diese Landschaft bieten konnte, konzentriert.

1. Etappe – 18.06.2012 – Strasbourg à St. Die des Voges (128 Km / 1250 Hm)

Nach dem gemeinsamen Frühstück um 7.00

Uhr wurde der Streckenplan inkl. Höhenprofil von Franz Britzmann verteilt, die Räder überprüft und anschließend ging´s los in Richtung   Vogesen.   (Die   Verteilung   der „Kärtchen“ verursachte generell jeden Morgen ein leichtes Stöhnen). Leicht bewölktes aber schwüles Wetter verheißen eine angenehme Etappe. Nachdem sich die Navigationsgeräte einig waren welche Richtung wir einschlagen, waren die ersten landschaftlichen Eindrücke sehr positiv. Nach ca. 70 Km näherten wir uns dem ersten größeren Anstieg, dem „Col du Donon“ (718 m; heiliger Berg mit 5000-jähriger Geschichte …) mit sehr angenehmer Steigung.

Das „Kettenhüpfen“ bei Hugo konnte durch die geschickten Hände von Reinhold einigermaßen korrigiert werden und auch das Kontaktlinsenproblem von Andi war schnell bereinigt sodass die Anfahrt zum „Col de Chipotte“ (453 m) fortgesetzt werden konnte.

Über   eine   Kaffeepause   war   man   sich   schnell   einig   und   wir   fanden   auch   ein dementsprechend schönes Plätzchen.

Die restlichen 30 Km nach St. Die des Voges waren für uns nur mehr Routine und nach   ca.

4 ½ Stunden Fahrzeit und rund 1250 Hm konnte die 1. Etappe unfallfrei beendet, und das

Hotel „Ibis Saint Die des Vosges“ bezogen werden.

Aufgrund  der  eher  kurzen  Fahrzeit  stand  noch  genug  Zeit  für  eine  Besichtigung  der

Sehenswürdigkeiten zur Verfügung.

2. Etappe – 19.06.2012 – St. Die des Voges à Colmar (137 Km / 2400 Hm)

Die 2. Etappe führte uns in die Hauptstadt der elsässischen Weine. In der Altstadt hat man das Gefühl, sich inmitten  einer  lebensgroßen  Postkarte zu befinden. Bunt bemalte und gut erhaltene Fachwerkhäuser prägen hier das Bild.

Der  Startschuss  erfolgte  pünktlich  um

8.30 Uhr. Das bewölkte Wetter war ideal für diese Etappe und somit hielt sich auch der

Wasserbedarf in Grenzen.

Von Anfang an ging´s bergauf, sowohl von der Motivation der Fahrer als auch vom Höhenprofil und zum Eingewöhnen gab´s den „Le Giron“ der an sich unter den Pedalen gar nicht richtig wahrgenommen wurde. Gleich im Anschluss der schon etwas anspruchsvollere

„Le Chipal“ der uns auf ca. 700m Seehöhe führte. Aber so richtig los gings dann auf den Col dela Schlucht (1138 m), welcher gleich zweimal passiert wurde und auch schon bei der Tour

de France 2005 als Bergwertung der 2. Kategorie herhalten musste.

Nach der 10-minütigen Abfahrt erreichten  wir  die  Perle der Vogesen, den Luftkurort „Gérdamer“ mit seinem schönen See (Lac de Gerardmer). Die Freude über den schönen Ort war nur kurz denn es ging dann gleich wieder über La Bresse das zweite Mal hinauf zum Col  dela  Schlucht  wo  uns  Gilbert und Franz schon mit Verpflegung erwarteten.

Weiter geht’s entlang einer der schönsten Passstraßen der Vogesen, der Route des Crétes (Die

Straße wurde im 1. Weltkrieg von den französischen Truppen zur besseren Bewegung aus den Vogesenbergen geschlagen).

Die Gruppe hat sich hier schon stark auf gesplittet und die einzelnen leichten aber langen

Anstiege machen sich langsam bemerkbar.

Bei der atemberaubenden Abfahrt treffen wir auf den „Lac Blanc“ (Weißer See), den größten See auf der Ostseite der Vogesen und nach einem kurzen Halt geht die Talfahrt weiter hinunter nach Orbey.

Jetzt gilt es den letzten Anstieg hinauf nach Trois Épis zu meistern um dann die Abfahrt hinunter Richtung Colmar über Ingersheim zu genießen.

Während Chrisi und Andi bereits die Nachmittagseinkäufe bereits erledigt hatten und auf das Gepäck warteten haben sich einige die Wartezeit in einem Lokal um die Ecke verkürzt und die fehlenden Kalorien in flüssiger Form eingenommen.

3. Etappe – 20.06.2012 – Colmar à Mulhouse (130 Km / 2400 Hm)

Nachdem am Vorabend schon der Regen eingesetzt hat und auch vor dem Frühstück die Situation nicht besser wurde, stand die 3. Etappe vor der Absage. Nach dem Frühstück waren aber schon Alternativen gefunden (direkt von Colmar nach Mulhouse oder nur bis Munster und dann evtl. weiter mit dem Bus usw.) und schlussendlich wurde die Strecke bei regennasser Fahrbahn und Nieselregen in Angriff genommen. Bereits nach wenigen Kilometern  hinauf  nach  Trois  Èpis  besserte  sich  das Wetter  zusehends  und  von  einer Busfahrt war keine Rede mehr.

Andi  und   Arthur   hatten   ein   wenig   Pech,   da  sie   die   Streckenbeschreibung  falsch interpretierten, falsch abbogen und sich dieser Ausrutscher mit ca. 20 Km und 450 Hm mehr in der Tagesstatistik niederschlug.

Die Abfahrt hinunter nach Munster war wieder ein Genuss. Flott geht’s die rund

600 Höhenmeter bergab, mit langgezogenen Kurven bis man endlich im

Munstertal   ankommt   und   dann   gleich rechts abbiegt um die beiden nächsten Anstiege  Col  du  Platzerwasel  (1193  m)

und Grand Ballon (1343 m), dem höchsten der Vogesen-Berge, in Angriff zu nehmen.

Auf den letzten 6 km hat der Platzerwasel eine Durchschnittssteigung von 9 %, was

ihn  zu  einem  der  steileren  Anstiege  in  den  Vogesen  macht.  Hier  galt  es  die  richtige

Übersetzung dabei zu haben, denn sonst zieht einem dieser Anstieg die letzten Reserven ab.

Die lange Abfahrt bei der man knapp 1000 Hm verbraucht kommt gerade recht um die

verbrauchten  Kalorien  wieder  aufzunehmen.  Nach  einer  kurzen  Kaffee-/Colapause  in

Masevaux geht’s stetig bergab Richtung Mulhouse und die Periferie wird nach ca. 25 km erreicht. Jetzt heißt´s das Hotel „Salvator Mulhouse“ zu finden und Reinhold, Roland und Arthur haben es nach einer Querfeldeinfahrt (Gehsteige, Fußgängerzonen, rote Ampeln Straßenbahnschienen usw.) doch noch geschafft vor dem Abendessen in Mulhouse zu sein. Das Abendessen war schnell eingenommen und dann wurde noch schnell eine Pizzeria aufgesucht   um   die   noch   fehlenden   Kalorien   rasch   mit   ein   paar   Gläschen   Wein auszugleichen.

4. Etappe – 21.06.2012 – Mulhouse – Schluchsee (127 Km / 2700 Hm)

Die 4. Etappe war von den Höhenmetern gesehen, die anstrengendste Etappe. Zitat von Sergio: „Das Herz sagt Ja, die Fiaß sagen Na, der Popo sagt Na Na“. (Bei Sergio stellte sich ohnehin die Frage ob sich die verbrauchten Kalorien mit dem aufgenommenen Kalorien die Waage halten.)

Adieu Frankreich! – Gleichzeitig haben wir heute Frankreich über den Rhein wieder verlassen und gelangten in das Hochschwarzwald-Gebiet. Die Abfahrt in Mulhouse erfolgte planmäßig

und nach ca. 18 Km mussten wir Reinhold beim Reifenwechsel unterstützen. Danach folgte der erste Anstieg ausgehend von Müllheim hinauf nach Sirnitz. Nach der planmäßigen

Kaffeepause von Hugo, Reinhold, Arthur und den Betreuern Franz, Gilbert und Oliver musste

Oliver seinem Knie eine Ruhepause gönnen und mit dem Bus weiterfahren. Nach der

Abfahrt und Einfahrt ins Münstertal folgt der Aufstieg auf den „Belchen“, einem der schönsten

Berge im Schwarzwald.

Der letzte Anstieg von Todtnau hinauf auf den Feldberg (ca. 6 Km) brachte uns nochmals so richtig zum Schwitzen, da uns die Sonne mit 36 Grad und Felshintergrund erbarmungslos begleitete. Der Rest der Etappe war nur mehr ein „ausrollen“ hinunter Richtung Titisee und ein letzter kleiner Anstieg, um dann endlich in Schluchsee einzurollen.

Das Wetter war ideal um beim Hotel „Schiff“ die Strapazen der letzten Tage bei zahlreichen Gläsern

Weißbier nachzusprechen und gleichzeitig war es auch eine kleine Vorfreude, dass der morgige letzte Tag, keine großen Bergwertungen mehr beinhaltete.

5. Etappe – 22.06.2012 – Schluchsee à Kressbronn/Gohren (147 Km / 1000 Hm)

Abfahrt um 9.00 Uhr. Nach ein paar kurzen und einem extrem steilen Anstieg (15 %) kam die Flachetappe gerade recht um die Beine auszulockern. Nach rund 60 Km gab es noch eine gemeinsame Kaffeepause an einem wunderschönen Aussichtspunkt mit Blick auf den Bodensee. Und weiter geht die Fahrt hinunter zum Bodensee und teilweise entlang des Radweges nach Ludwigshafen und Friedrichshafen bis schließlich beim „Yachthotel Schattmaier“ in Kressbronn/Gohren die Räder nach ca. 670 Km und rd. 10.000 Höhenmeter stillstehen.

Was gibt es dann schöneres als am Abend das Abendessen in wunderschöner Terrassen- Atmosphäre einzunehmen, und das EM-Spiel „Deutschland – Griechenland“ inmitten der deutschen Fans mitzuerleben. Mit dem leisen Schlachtruf

„Hopp auf Greece“ von Hugo konnte die Niederlage von Griechenland leider auch nicht verhindert werden.

Am Samstag, 23.06.2012 wurden die Räder wieder verladen und alle traten wohlbehalten die

Heimreise an.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Chef-Organisator Franz Britzmann, der in unzähligen Stunden diese Radtour geplant und ausgearbeitet hat. Weiters an die Firma Gaber und Franz Furian für die ausgezeichnete  Betreuung  und  Unterstützung auf den einzelnen Etappen.

Wir freuen uns alle schon auf eine wiederum interessante und aufregende Tour im nächsten Jahr!

HRC in den Pyrenäen

„ Die Pyrenäen – ein Radfahrertraum“

1. Tag: Das Warten hatte endlich ein Ende:

Nach einer kurzen Nacht – für einige  fiel sie überhaupt aus – ging es um 04:00 Uhr früh  beim  EUCO  los.  26  radbegeisterte  Sportler/innen  wagten  sich  in  das Abenteuer Pyrenäen. Nach einem ruhigen Beginn der Fahrt wurde es mit aufgehender Sonne im Bus immer lebendiger. Die ersten Stunden vergingen beim Studium von Landkarten und Streckenplänen wie im Flug.

Nach unserer Ankunft im Zwischenquartier in San Remo um ca. 16:00 Uhr schlüpften die Meisten  von  uns  sofort  in  die  Radwäsche. Galt es doch das Finale des Radklassikers Mailand – San Remo zu erkunden.

Nach  etwas  hektischem  Beginn  durch  die

belebte Stadt ging es flott bis nach San Lorenzo Al Mare, von wo aus der Anstieg zur Cypressa begann. Geschlossen rollte die Gruppe die Steigung hinauf und nach der Abfahrt  wieder  Richtung  San  Remo  zum

Abendessen. Der Poggio musste aus Zeitgründen leider ausgelassen werden. Nach dem Abendessen verabschiedeten sich die Meisten, müde vom langen Tag,

bald auf die Zimmer.

2. Tag: Frühstück um 07:00 Uhr!!

Die von unserm Obmann Franz Britzmann  ausgegebene Abfahrtszeit wurde ohne

Widerspruch zur Kenntnis genommen. Nach der Radverladung starteten wir um

08:30 Uhr.

Entlang der Cote Azur, Provonce und Carmace ging es Richtung Pau.

Nach einer endlosen Fahrt durch Weinberge, Karstgebiet und Waldflächen bei Temperaturen um  die  30°C  war  die  Freude  groß,  als  die ersten Gipfel der Pyrenäen am Horizont auftauchten und das Ende der Busfahrtfahrt ankündigten.

Müde und hungrig erreichten wir gegen 20:30

Uhr unser Hotel. Beim Einchecken stellte sich heraus,  dass  das  Gepäck  von  Rudi    in  San

Remo geblieben war. Schnell war jedoch ein „Notprogramm“ gefunden, das ihm

mit dem Handgepäck über die Runden kommen lies.

3.Tag: Endlich ging es los!

Voll motiviert kamen die Meisten schon in voller „Radmontur“ zum Frühstück. Der

Blick aus dem Fenster versprach einen sonnigen warmen Tag.

Um 08:30 Uhr rollten wir vom Hotel zum Busparkplatz um die letzten Kleinigkeiten vor dem Start zu erledigen (Luftkontrolle u.s.w.) Das Gepäck wurde später vom

„Guten    Geist“    der    Reise    –    Franz    Furian    –    fachmännisch    verladen.

Nach dem Gruppenfoto rollte die Gruppe geschlossen aus Pau hinaus – nicht ohne

„Ehrenrunde“- trotz NAVI!

Nach ca. 10km auf der stark befahrenen D834 verabschiedeten wir unsere Damen Ingrid, Juli und Irmi. Die Männergruppe rollte  geschlossen  in  Richtung  Col  de

Aubisque,  der mit ca. 15 km Anstieg bei durchschnittlich 7,5% Steigung ein recht ordentlicher Brocken war.

Auf dem Gipfel trafen wir zum ersten Mal auf die Spuren der „TDF“. Riesige Fahrräder in den Farben der Führungstrikots  sind  dort am Fahrbahnrand platziert.

Nach     einer     Erfrischung     und     den

Gipfelfotos  ging  es  in  eine  kurze,  aber traumhaft  schöne  Abfahrt.  Anschließend

erfolgte  die  Auffahrt  auf  den     Col  de Soulor.  Dieser  war  mit  seinen  200  HM

nicht  allzu  schwer.  Nach  kurzer  Pause  folgte  eine  schöne  lange  Abfahrt  in Richtung Argles Gazost. Unser Geschwindigkeitsrausch wurde nur durch diverse Ausbesserungsarbeiten an der Straße gestoppt- Tour de France lässt grüßen!!

Bei einer dieser Baustellen passierte es: Hinterraddefekt bei Peter!

Gleich fanden sich einige Helfer, der Schaden sollte eigentlich bald behoben sein. Dem war aber nicht so.

Ein Schlauch eingeklemmt, beim zweiten Schlauch Probleme mit der Druckluftpatrone – die Zeit verging. Die Zwangspause brachte es mit sich, dass die Verfolger wieder aufschlossen und beinahe die gesamte Gruppe  geschlossen weitergefahren konnte.

Im nächsten Ort, Arge les Gazot, wurde dann Kaffeepause gemacht. Plötzlich ein Knall!  Das Hinterrad von Peter war wieder ohne Luft. Frustriert „parkte“ er sein Velo in einem Blumenkasten und wollte auf den Bus warten.

Nun nahm sich unsere Nr. 1 in Sachen Radtechnik – Reinhold – der Sache an und führte die Reparatur durch.

Geschlossen fuhren wir die letzten km nach Luz de Sauveur, dem Ziel des heutigen Tages.

Daten: 106 km

1920 HM

4.Tag:  Gut ausgeschlafen und durch ein reichliches Frühstück gestärkt machten sich alle bereit für die „Königsetappe“ unserer Tour.

Galt es doch drei Berge, unter ihnen den berühmten Tourmalet zu bezwingen.

Einige von uns hatten einen so großen Respekt, sodass sie den „offiziellen“ Start ignorierten und ca. 15 Min früher losfuhren.

Pünktlich um 08:30 Uhr setzte sich die Gruppe in Bewegung, unter ihnen auch unser Chauffeur Gilbert Gaber, der den Tourmalet bezwang, bevor er sich wieder an das Steuer unseres Busses setzte.

Ohne   Einrollphase   begann   gleich   der   18

Kilometer  lange Anstieg.  Ein dementsprechend    ruhiges    Tempo    wurde

angeschlagen. Nach einigen Kilometern bildeten sich diverse Gruppen und jeder fuhr

in seinem  Rhythmus den Berg hinauf.

Nach einem kurzen Halt mit Gipfelfoto beim Raddenkmal

in 2115 Meter Seehöhe folgte eine flotte Abfahrt, die ohne Flachstück   in die Anfahrt zum nächsten Berg, dem Col de Aspin, der sich mit einer mittleren Steigung von  ca.  6%  und  einer  schattigen  Auffahrt sehr gnädig zeigte, überging.

Da es auf dem Gipfel außer Kühen nichts

Besonderes gab, wurde gleich zum letzten

Berg weitergefahren, den Col de Peyesourde. Bei Temperaturen um die 30°C und nach bereits 100 gefahrenen km noch ein harter Brocken.

Nach der Abfahrt fanden sich ca. 10 Fahrer zusammen, die die Fahrt ins Tagesziel gemeinsam fortsetzten. Dort eingetroffen wurden sie bereits  von Franz B., der die Fahrt ohne Pause absolvierte, begrüßt.

Bald darauf kam auch der Bus und es wurde „Bestandsaufnahme“ gemacht.

Der Aufenthalt der fehlenden Teilnehmer war bekannt. Lediglich der Verbleib von . Albert,  der  an  diesem  Tag  in  „Gelb“  angetreten  war,    war  unbekannt.  Noch während wir rätselten, bog er um die Kurve.  „Verfahren“ – lautete sein  knapper Kommentar.

Ein schöner, heißer Radtag ging zu Ende. Lange wurde auf der Terrasse des Hotels –

dessen Beschreibung ein Buch füllen würde – bei Bier und Wein diskutiert. Besonders gewürdigt  wurde  die  Leistung  unserer Damen. Alle bezwangen den Tourmalet. Irmi konnte nur durch den nachfolgenden Bus an der Weiterfahrt   am letzten Berg gehindert

werden.

Schließlich ermahnten uns die ersten Regentropfen eines aufziehenden Gewitters ins Bett zu gehen. Stand doch am Folgetag mit 152 km die längste Etappe auf dem Plan.

Gefahren: 123km

3120 Hm

5.Tag: Nach einem nächtlichen Gewitter saßen wir pünktlich um 07.00 Uhr beim Frühstück.

Eifrig wurde über die Nacht in der „Herberge“ – wir tauften sie „Hotel Muff“  – gesprochen. Dieses Hotel kann man nicht beschreiben, man muss es gesehen haben!

Um 08.30 starteten wir. Vor uns lag mit dem Col de Ares ein richtiger Rollerberg. Danach führte die Route  zum Col de Portet D`Aspet, dem schwierigsten Hindernis des Tages. Nachdem wir ein Foto am Denkmal des am 18. 07. 1995 an dieser Stelle bei einer TDF- Etappe  zu Tode gestürzten Fabio Casartelli gemacht hatten,

nahmen wir den Berg in Angriff. Mit seinen kurzen, steilen Rampen mit bis zu 17%, wurde er zu einem der schwersten Anstiege der ganzen Woche.

Umso angenehmer zeigte  sich der nächste Berg, der Col de Port. Ein Genuss, bei Steigungen von 4 bis 6% auf 1300 m Seehöhe zu klettern!

Bei der doch etwas kühlen Abfahrt, es hatte ca. 15°C, war eine Kaffeepause geplant. Fünf Mann (Albert, Kurti, Michi, Hans und Burki) schafften es nicht, rechtzeitig beim nächsten Gasthaus anzuhalten.

Aus diesem Grund stärkten sie sich wie

Wegelagerer auf dem Vorplatz eines ALDI- Marktes mit Salami, Käse und Baguette.

Danach ging es mit vollem Magen die letzten

leicht ansteigenden km nach Ax Les Thermes – dem Tagesziel.

Gefahren: 152 km

2480 HM

6. Tag: Nach heftigen nächtlich Regenschauern

waren am Morgen die Straßen noch nass. Da sowieso ein Ruhetag mit einer lockeren Ausfahrt am Programm stand, störte das nicht besonders. Wir machten

mit dem Bus einen Ausflug nach Andorra, wo beim Bummeln und Flanieren der

Vormittag wie im Flug verging. Bei der Rückfahrt ins Hotel zeigte sich auch schon wieder die Sonne. Einige von uns zog es sofort wieder aufs Rad – es ging zu Schistation AX-3 Domaines, wo Georg Totschnig 2005 seine TDF- Etappe gewann.

Den Rest zog es ins Bett, um Kräfte für den folgenden Tag sammeln.

So verging auch der Ruhetag wie im Flug.

Den Ausklang fand der Tag mit Spezialitäten aus Andorra (spanische Jause) – aufgetischt von  Reinhold und Hans.

7. Tag: Auf zur letzten Etappe.

Einige, darunter unserer Salzburger Legionäre Roland und Oliver,   machten sich etwas früher auf den Weg. Dies wohl  in der Hoffnung, nach dem einzigen Berg des Tages (Port de Pailheres), die letzten, durchwegs fallenden km der Strecke in einer Gruppe zurücklegen zu können.

Nach einer 12 km langen Auffahrt mit 7 bis 9% Steigung –   teilweise   im Nebel –   bot sich auf dem Gipfel ein Traumpanorama. Die Sonne ließ

die Strapazen der Auffahrt vergessen.  Die vor uns liegende Abfahrt, eine Straße mit nicht zu zählenden Kehren ließ unsere Herzen höher schlagen.

Nicht zu Unrecht zählt dieser Pass zu den schönsten Radlerpässen in Europa

Als wir nach ca. 8 km Abfahrt wieder in den Nebel eintauchten, ging das freudige Vibrieren leider bald in Zittern über. Die Kälte wurde beinahe unerträglich, sodass wir ein an der Straße befindliches Gasthaus aufsuchen mussten.

Während wir uns im GH bei Tee oder Kaffee wärmten, fiel uns das Fehlen der

beiden Salzburger auf.

Wo diese wohl sind? Niemand hat sie gesehen!

Kurze Zeit später klärte sich  alles zum Guten. Sie hatten zu Beginn des Anstieges die falsche Abzweigung genommen und so eine Extraschicht von 500 HM

gemacht.

Der konsumierte Tee oder Kaffee erwärmte uns nur wenig.

So war bei der folgenden langgezogenen Abfahrt durch einen wilden schönen

Graben Zähneklappern angesagt.

Ab Axal, ca. 60km vor Perpignan, stieg die Temperatur wieder auf erträgliche

Werte und die Lebensgeister kehrten in unsere Beine zurück. Mit Unterstützung

des lebhaften Rückenwindes und dem andauernd leichten Gefälle, segelten wir mit

50 bis 60 „Sachen“ Richtung Perpignan.

Gratulation an dieser Stelle an unsere Irmi; sie fuhr zum ersten Mal über 100km pro Tag.

Im Hotel angekommen beschlossen Hugo, Helmut, Herbert, Gilbert, Peter noch ca. 10 km anzuhängen und an die Mittelmeerküste zu fahren. Das Resultat: Zwielichtige Fotos mit einer Frauenstatue

und zwei gebrochene Rippen von Hugo.

Am Abend wurde bei lauem Wetter noch ausgiebig in der schönen Altstadt gefachsimpelt.

Gefahren: 123 km

1200 HM

8. u. 9. Tag: Rückreise

Die Rückreise gestaltete sich ähnlich wie die Anreise. Lediglich das Sitzen im Bus fiel nach Tagen auf dem Sattel etwas leichter.

In Genua machten wir Zwischenstation. Beim Abendessen hielten wir bereits

Rückschau auf das Erlebte und spürte in uns bereits den „Ruf der Heimat.“

Schließlich kamen wir alle gesund (nur Hugo war leicht angeschlagen), mit ca. 560 gefahrenen Kilometern

und 9200 Höhenmeter,

sowie einer Menge von großartigen Eindrücken im Gepäck am 26. 06. 2011, um

19.20 Uhr  in Wolfsberg an.

Ein großes Dankeschön an Franz Britzmann und Gilbert Gaber für die perfekte

Organisation und an Franz Furian, dem „Guten Geist“ unserer Reise.

Teilnehmer: Dr. Angermann Gerald, Breithuber Burkhard, Britzmann Christoph, Britzmann Franz, Britzmann Ingrid, Ellmer Oliver, Fediuk Herbert, Fellner Hans, Findl Roman, Froschauer Roland, Furian Franz, Gönitzer Hugo, Grundnig Juliane, Kopanz Ernst, Nigsch Kurt, Nößler Michael, Rothleitner Irmi, Sokoll Helmut, Sorger Hermann, Stern Peter, Traussnig Reinhold, Urban Rudolf, Vallant Albert, Weber Walter, Weinländer Reinhold.

Ein Bericht von Burki Breithuber                                                                  Juli 2011

Internationale Erfolge für HRC-ler

Bei den österreichischen Staatsmeisterschaften erreichte er im Einzelzeitfahren den 4. und beim Strassenrennen schaffte er sogar den Sprung auf das Podest und belegte den 3. Platz.

Zu diesen tollen, internationalen Erfolgen gratulieren wir herzlich!

HRCler siegt bei Kärnten läuft

Beim Viertelmarathon von „Kärnten läuft“
konnte Andreas Sokoll seine Laufstärke
abermals unter Beweis stellen.
Trotz der ungewöhnlichen Hitze
(strahlender Sonnenschein und Temperaturen
um 25 Grad Celsius sorgten für erschwerte
Bedingungen im Starterfeld)
konnte der 16-jährige Andreas in
überlegender Manier die U20 Klasse für sich entscheiden.

In der Gesamtwertung belegte er
(von 800 gestarteten Teilnehmern) den hervorragenden 18. Platz.

Radtour Bischofshofen-Bregenz

Teilnehmer:

Franz BRITZMANN, Hugo GÖNITZER, Walter WEBER, Herbert FEDIUK, Helmut SOKOLL, Christoph BRITZMANN, Ernst KOPANZ, Kurt NIGSCH, Josef SARNIG, Roland FROSCHAUER, Michael NÖßLER

Betreuung:

Die Betreuung wurde, wie bereits in den letzten Jahren von Ingrid Britzmann und Franz Furian, die den Radtross mit dem Vereinsbus begleiteten, übernommen.

1. Tag: (14.06.2010, 06:30 Uhr) – Abfahrt mit zweit Bussen (Vereinsbus, Schiclubbus) in Wolfsberg

Ziel- und zugleich Startort der 1. Etappe- Bischofshofen (Salzburg)

Die Räder und das Gebäck waren bereits am Vortag verladen worden. Das Wetter war herrlich und die Stimmung der Teilnehmer ausgezeichnet.

Doch – Schock! Nach der Ausfahrt aus dem Katschbergtunnel bereits starker Regen.

Der in Bischofshofen geplante Start zur 1. Etappe musste nach Saalfelden verlegt werden. Eine Überquerung des Hochkönigs war auf Grund der Witterung, heftigen Regens und Kälte, zu gefährlich. So ging es schließlich in Saalfelden bei trüber und kühler Witterung, aber trockener Straße los.

Mit zügigem Tempo und voll Elan fuhren wir unsere Zielort – Kössen (Tirol) entgegen, wo wir im Hotel „Post“ Quartier nahmen.

Beim Abendessen wurde die Lage besprochen und festgestellt, dass der im „Gelben Trikot“ fahrende Herbert sich ständig im Ende des Feldes im Windschatten aufgehalten hatte. Als Buße wurde von ihm gleich eine Runde ausgegeben.

Gesamtdistanz: 74km

Höhenmeter :320

Fahrzeit:3:17h

2. Tag (15.06.2010) Kössen – Schliersee

Nach einem ausgiebigen Frühstück nahmen wir die bevorstehende Etappe bei kühlem und unbeständigem  Wetter in Angriff. Über Bayern (BRD) verlief das abwechslungsreiche Streckenprofil entlang dem Chiemsee in einer Schleife zurück nach Kufstein und über den Ursprungpass wieder in die BRD,  mit dem Ziel Schliersee.

Obwohl es während der Fahrt immer wieder leicht geregnet hat, kamen wir trocken in Schliersee an.

Unmittelbar nach unserer Ankunft begann es aber neuerlich zu regnen. Dieser Regen entwickelte sich schließlich zu einem Dauerregen. Gesamtdistanz:120km

Fahrzeit:4:40h

Höhenmeter:870

3. Tag (16.06.2010) Schliersee – Grainach

Heftiger Regen und Kälte machten es unmöglich die geplante Etappe zu fahren. Die Gefahr sich zu erkälten war einfach zu groß.

So wurden die Räder im Begleitbus verstaut und mit einem Taxibus die Fahrt nach Grainau angetreten.

Unsere Unterkunft in Grainau – Hotel Post – war ein Erlebnis. Der Wirt, ein Traditionalist (das Alte  war gut, ist gut  und alles bleibt so),  war gewöhnungs- bedürftig. Sein Sohn, ein begeisterter Biker und Mitglied des deutschen Nationalteams, war für Neuerungen aufgeschlossen.

Beim Abendessen fühlte man sich in die Zeit zurückversetzt, wo die Urlauber bei uns noch „Sommergäste“ hießen. Alles in Allem war es eine neue nette Erfahrung

Das Wirtschaftsgebäude zierten Sprüche wie –„ NICHT DIE ZAHL  DER OZONLÖCHER,  SONDEREN DIE ZAHL  DER  ARSCHLÖCHER  ZERSTÖREN  DIE WELT“   –   oder   „WILLST   DU   DEN   CHARAKTER EINES MENSCHEN ERKENNEN, DANN GIB IHM MACHT!“

4. Tag (17.06.2010) Grainau – Obersdorf

Ein  Wolkenfenster  hat  sich  aufgetan und  man  konnte  das  Gebirgsmassiv der Zugspitze direkt vor unserer Unterkunft sehen. Dieser Anblick war sehr beeindruckend. Da die Wettervorschau  für  den  weiteren Verlauf des Tages    wieder eine Verschlechterung verhieß, starteten wir recht früh. Der Gastwirt bot sich an, uns mit    dem    Fahrrad    bis    Reutte    zu begleiten und führen

Der  67-jährige,  der  noch  einen  Sturzring (altes bewahren) wie in den 70-Jahren trug, erwies sich als starker Fahrer. Er erklärte auch, dass wir unbedingt durch das Tannheimer Tal   und nicht wie von uns beabsichtigt durch das Lechtal fahren müssten, da das von ihm genannte Tal das schönste  Hochtal  Europas  sei.  Er  verstand es,  uns  derart  zu  beeinflussen,  dass  wir tatsächlich, aber unabsichtlich das Tannheimer Tal befuhren. Nachträglich bemerkt – es ist ein wunderschönes Tal.

Nach Reutte waren wir wieder auf unsere Navigatoren (Franz, Herbert und Ernst)  angewiesen.       Diese  führten  uns  bergauf  und  bergab  in  Richtung Oberstdorf, wo wir im GH WEILER ein wunderbares Quartier bezogen. Anschließend gab es, wie auch bereits an den Vortagen eine Verkostung von Weißbier und eine rege Diskussion über das Tagesgeschehen.

Gesamtdistanz:124km

Fahrzeit:5:13h

Höhenmeter:870

5. Tag (18.06.2010) Obersdorf – Bregenz

Das Wetter hat sich wieder verschlechtert und es regnete. Trotzdem haben wir uns entschlossen, die letzte Etappe, da diese mit keinen hohen Bergen gespickt war und die Temperatur   ca. 15 Grad  betrug mit dem Rad zurückzulegen. Während der Fahrt wurde der Regen immer stärker, Wind kam auf und die Temperatur sank weiter. Die Fahrt wurde zur Tortur, so dass wir diese, um keinen gesundheitlichen Schaden zu erleiden,  ca. 70 km vor dem Ziel in Missen abbrechen mussten. Im  dortigen  Braugasthaus  haben  wird  uns umgezogen und aufgewärmt. Mit unserem Bus und einem Taxi ging es dann zu unserem Tourziel nach Bregenz.

Bei Weißbier und gutem Essen wurden die Erlebnisse der Tour aufgearbeitet

Gesamtdistanz: 33km

Fahrzeit:1:27h

Höhenmeter:260

6. Tag (19.06.2010) Heimreise

Walter, Helmut und Michael begleiteten Franz FURIAN im Vereinsbus in Richtung Heimat.

Die übrige Mannschaft  fuhr mit dem Zug nach Saalfelden, wo der zweite Bus abgestellt worden war und mit diesem zurück nach Wolfsberg.

Alle Tourteilnehmer wurden nach der Ankunft    von Betti FURIAN ausgiebig bewirtet.

Obwohl es der Wettergott mit uns in dieser Woche nicht gut gemeint hat, war die Radtour  wieder  ein  besonderes  Erlebnis.  Die  Kameradschaft,  der  tolle Zusammenhalt  in der gesamten Gruppe – Fahrer und Begleiter – und die Geselligkeit waren und sind ein Garant dafür, dass solche Unternehmungen trotz allen Widrigkeiten ein positives Erlebnis sind.

Danke an das Betreuerteam  – Ingrid BRITZMANN und Franz FURIAN – für die ausgezeichnete Betreuung, an Franz BRITZMANN für die hervorragende Organisation und Ausarbeitung der Tour.